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Camping: Landkreis greift durch! Platz-Betreiberin völlig verzweifelt – „Mir droht der finanzielle Ruin“

Der Landkreis Verden will hart durchgreifen. Für eine Campingplatz-Betreiberin hat das ernste Konsequenzen. Sie bangt um ihre Existenz.

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© IMAGO / HärtelPRESS

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Und plötzlich wird einem der Boden unter den Füßen weggerissen. Der Landkreis Verden greift jetzt nach Jahren durch – und verbietet das Dauer-Camping.

Bewohner, aber auch die Betreiberin sind völlig verzweifelt. Angesichts der bevorstehenden Maßnahme bangt die Camping-Platz-Chefin um ihre finanzielle Zukunft.

Camping: Dauergäste müssen bis Oktober weg

Auf Facebook kam das Thema als Erstes auf: Ein Dauercamper muss zum 31. Oktober seinen Stehplatz in Hagen-Grinden räumen – und das nach 25 Jahren. Anweisung des Landkreis Verden. Dabei ist der Mann nicht alleine: Wer seinen Erstwohnsitz auf dem Campingplatz Drosselhof hat, verliert in fünf Monaten sein Zuhause. Doch was ist das Problem?

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Die Platz-Betreiberin bestätigt gegenüber MOIN.DE das Vorhaben. Dabei muss sie allerdings eine Sache klarstellen: „Dieser Campingplatz [ist] schon immer ein reiner Saisonplatz gewesen.“ Die Behörde hätte das Dauer-Campen aber über die letzten Jahrzehnte einfach geduldet, behauptet sie.

Camping: „Erhebliche finanzielle Einbußen“

Wohnwagen, Zelte, sogar „Bauten“ seien hingenommen worden. „Ebenfalls wurde der Erstwohnsitz von der Gemeinde und vom Landkreis genehmigt und unterstützt“, erzählt sie. Erst durch das Hochwasser im Dezember soll der Feuerwehr und der Behörde die Dauernutzung aufgefallen sein.

Deshalb zog der Landkreis Konsequenzen. Im Winter muss der komplette Platz geräumt werden. „So steht es im Bauplan“, erklärt die Betreiberin. Für sie bedeutet das: „Erhebliche finanzielle Einbußen.“ Die Situation sei verfahren. Gespräche mit den Behörden seien „schwierig bis unmöglich“.

Dauercamper mit Erstwohnsitz stehen vor dem Nichts. „Mir selbst droht der finanzielle Ruin, meinen Bewohnern die Obdachlosigkeit angesichts der aktuellen Wohnungsnot“, so die Betreiberin weiter. „Es geht hier um Existenzen, die kaputt gemacht werden.“

Camping: Was sagt der Landkreis zu dem Verbot?

MOIN.DE hat auch beim Landkreis Verden nachgehakt. Was ist dran an dem Dauercamping-Verbot? Dort sagte man uns: „Es handelt sich um einen Saisoncampingplatz. Offensichtlich hat sich dieser Platz ungenehmigt in den nachfolgenden Jahren zu einem Dauercampingplatz entwickelt.“


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Dass der Platz nicht fürs Dauer-Campen geeignet ist, kommt dabei nicht von ungefähr. Das Gebiet liegt nämlich im Überschwemmungsgebiet der Weser, wie es weiter heißt. „Im Zuge des Hochwasserereignisses um den Jahreswechsel 2023/2024 musste festgestellt werden, dass der Platz nicht geräumt war, sodass etliche Wohnwagen von Einsatzkräften entfernt werden mussten.“ Eine vollständige Räumung sei trotzdem nicht möglich gewesen.

Nach dem Hochwasser habe der Landkreis den Campingplatz darauf aufmerksam gemacht, dass die Fläche in der Zeit zwischen dem 15. November und dem 15. April frei sein muss. „Eine Nutzung als Dauercampingplatz ist nicht genehmigt und kann aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet auch nicht genehmigt werden.“