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Gas statt Diesel-Heizung – jetzt klärt der ADAC auf! DARAUF kommt’s beim Camping an

Gas oder Diesel, es ein ewiger Streit in der Camping-Community über das richtige Heizen im Wohnwagen. Doch jetzt bezieht der ADAC Stellung.

© IMAGO / Rech

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Die kühleren Monate sind angebrochen und die Camping-Community debattiert über altbekannte Möglichkeiten zum Thema Heizung. So wird in der Facebook-Gruppe „Wohnmobil Tipps und Tricks“ debattiert was denn nun besser sei, Gas oder Diesel.

Jetzt legt der ADAC den Streit endgültig bei und klärt exklusiv gegenüber MOIN.DE auf, worauf es bei den Camping-Heizungen wirklich ankommt.

Camping-Debatte um die Heizung: Diesel ist nicht immer die beste Lösung

Ins Rollen gebracht wurde die Diskussion durch eine harmlose Frage an die Facebook-Community: „Ich frage mich, warum die meisten Vans eine Gas- anstelle einer Dieselheizung haben. Sicher zum Kochen oder Warmwasser braucht man Gas, aber das könnte man doch frei entscheiden?“ Was folgt, ist ein Schlagabtausch unter erfahrenen Campern. So schreibt ein Nutzer: „Wenn alle Dieselheizungen hätten, wäre der Abgasgeruch auf den Stellplätzen nicht zu ertragen.“ Andere Camper sehen das völlig anders.

So heißt es in einem weiteren Kommentar: „Nicht bei jedem Hersteller hast du die freie Wahl. Ich würde mich jedes Mal wieder für Gas entscheiden.“ Doch dann wird auch Kritik am Diesel laut: „Die Dieselheizung ist aufwendiger und verbraucht mehr Strom als die Gasheizung. Außerdem gibt es erst seit ein paar Jahren Dieselheizungen, die leise sind und nicht stinken.“ Bei all den Pro und Kontra-Argumenten weiß niemand mehr was denn nun stimmt, doch glücklicherweise bringt nun der ADAC Licht ins Dunkle.

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Camping: ADAC warnt vor diesen Fehlern bei Diesel und Gas

Gegenüber MOIN.DE erklärt er, worauf es beim Heizen im Camper tatsächlich ankommt: „Die meisten Reisemobile und Caravans verfügen ohnehin über eine Flüssiggasanlage – beispielsweise für Kochfeld, Warmwasser oder Kühlschrank. Der zusätzliche Einbau einer Gasheizung ist damit unkompliziert und kostengünstig, da die Versorgungsleitungen bereits vorhanden sind.“ Auch in Sachen Effizienz liegen die Gasgeräte vorn. Der Wirkungsgrad moderner Kombi-Heizungen wie der „Truma Combi“ liege bei über 90 Prozent.


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Flüssiggas besitzt eine hohe Energiedichte und ist im Vergleich zu Diesel oder Strom häufig preislich attraktiv, vor allem bei saisonaler Nutzung. Doch der ADAC verweist gegenüber MOIN.DE auch auf Pflichten: „Für Fahrzeuge mit fest verbauter Flüssiggasanlage gilt in Deutschland die wiederkehrende Gasprüfung nach G 607. Diese muss alle zwei Jahre durch eine anerkannte Prüforganisation wie den ADAC, TÜV oder DEKRA durchgeführt werden.“ Dabei werden Dichtheit, Funktion und Sicherheit aller gasführenden Komponenten überprüft. Eine gültige Gasprüfung ist nicht nur Voraussetzung für den sicheren Betrieb, sondern auch für viele Camping-Plätze Pflicht. Zudem ist die Prüfung oft Bedingung für die Hauptuntersuchung bei Wohnwagen.

Der ADAC macht klar: Diese Heizung passt zu diesem Camping-Typ

„Eine moderne Gasinstallation muss mit Crashsensor, Druckminderer mit Überdrucksicherung und Belüftungssystem ausgestattet sein, um den Betrieb auch während der Fahrt sicher zu gewährleisten“, heiß es seitens des ADAC. Trotz vieler Vorteile hat die Gasheizung auch einige Nachteile. Gasflaschen benötigen Stauraum und erhöhen das Fahrzeuggewicht. Außerdem kann der Nachschub im Ausland schwierig werden, weil sich Anschlüsse und Flaschentypen unterscheiden. Auch verursacht die Gasprüfung wiederkehrende Kosten und organisatorischen Aufwand. Für den ADAC ist klar, dass beide Systeme ihre Berechtigung haben.

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Dieselheizungen bieten klare Vorteile für Wintercamper und Reisende, die viel autark unterwegs sind, so der ADAC. Denn diese „heizt unabhängig von Gasvorräten über den Fahrzeugtank.“ Diesel ist nahezu überall verfügbar, das sei ein entscheidender Punkt für Fernreisen. Allerdings sind Dieselheizungen teurer in der Anschaffung, verbrauchen mehr Strom und benötigen gelegentlich Wartung, zum Beispiel die Reinigung der Brennkammer.

Das Fazit des ADAC fällt ausgewogen aus: „Die Entscheidung zwischen Gas- und Dieselheizung hängt wesentlich vom Nutzungsprofil ab. Für Gelegenheitscamper, Sommerreisen oder Fahrzeuge mit bestehender Gasanlage ist die Gasheizung meist die praktischere und günstigere Wahl. Wer häufig autark, im Winter oder im Ausland unterwegs ist, profitiert von einer Dieselheizung.“