Alles begann im April dieses Jahres, als sich das Paar voller Vorfreude ein erst zehn Monate altes Wohnmobil zulegte. Doch der Traum vom Camping-Abenteuer verwandelte sich schnell in einen Albtraum. Was zunächst mit einem harmlosen Defekt begann, entwickelte sich zu einer regelrechten Pannenserie – bis es schließlich mordsgefährlich wird.
Die ersten Probleme traten bereits kurz nach dem Kauf auf. Eine durchgebrannte 50-Ampere-Sicherung war nur der Anfang. „Seitdem wir das Wohnmobil haben, waren wir mehr beim Händler in der Werkstatt als auf der Straße“, schreibt die Ehefrau verzweifelt in einem Facebook-Post. Das Wohnmobil, das erst 22.000 Kilometer gefahren war, bereitete dem Paar mehr Kopfschmerzen als Freude: Eine undichte Außenlichtleiste, ein Kühlschrank im Dauerbetrieb, der ständig vereiste, und schließlich ein defekter Frostwächter. Die Liste schien endlos. Anfang Oktober folgte der wahre Schock!
Camping-Albtraum im Wohnmobil – „Plötzlich stürzt es ab“
„Mein Mann fuhr das elektrische Hubbett hoch, es gab einen lauten Knall – und dann stürzte das Bett plötzlich ab,“ berichtet die Frau weiter. Die Szene war nicht nur beunruhigend, sondern brandgefährlich! „Meine Gedanken schwirren immer wieder: Was wäre gewesen, wenn jemand auf den Sitzen gesessen hätte?“, fragt sie sich. Das Vertrauen in das Wohnmobil ist völlig dahin. Doch die Probleme hören hier nicht auf. Denn das Paar stößt auf taube Ohren.
„Mit dem Hersteller und dem Händler… eine lange Geschichte“, verrät die Frau in ihrem Schreiben. Der Kontakt zum Hersteller und Händler entwickelt sich zur Geduldsprobe. Aber wenigstens fand das Paar in einer Wohnmobil-Gruppe auf Facebook Gehör. Zahlreiche Mitglieder und äußerten ihr Mitgefühl und teilten sogleich ihre eigenen Erfahrungen. Aber auch ihren Frust. Einer der ersten Ratschläge lautete kurz und knapp: „Zurückgeben das Teil. Keine Energie mehr investieren.“ Andere sehen nur noch eine Lösung: „Anwalt und Gutachter für Wohnmobile könnten helfen.“
Camping-Profis haben eine Vermutung
Einige der Camping-Profis glauben, dass die Ursache für die vielen Mängel tiefer liegt: „Die Boomjahre waren wohl Gift für die Qualität,“ heißt es in einem vielgelikten Kommentar. Der Hinweis auf die schlechten Baujahre während der Corona-Pandemie taucht tatsächlich mehrfach auf: „Würde nie gegen einen tauschen, der in der Corona-Zeit gebaut wurde, egal welche Marke.“ Offenbar litten viele Wohnmobile, die in dieser Zeit produziert wurden, aufgrund der hohen Nachfrage der boomenden Camping-Branche unter gravierenden Qualitätsmängeln.
Dem Paar wird aber auch Mut zu gesprochen: „Die Mängel lassen sich alle beheben, und zwar nachhaltig“, versichert einer hoffnungsvoll. Doch die Mehrheit ist sich einig: Ein Anwalt ist unvermeidlich. „Was ihr jetzt s-o-f-o-r-t in einen guten Anwalt investiert, gleicht sich in Zukunft aus, indem ihr Zeit, Geld und vor allem Nerven spart.“
Auch wenn der Traum vom Camping und Reisen für das Paar vorerst geplatzt scheint, gibt es immerhin wertvolle Tipps aus der Community. Denn so dramatisch dieser Fall auch ist, zeigt er doch, wie wichtig es ist, sich vor dem Kauf eines gebrauchten Wohnmobils gut zu informieren – und notfalls schnell rechtliche Schritte einzuleiten.