Camping ist beliebt wie nie, und damit steigen auch die Preise für Wohnmobile kontinuierlich an. Das reizt nicht nur Verkäufer – sondern auch Diebe.
In Hamburg geriet ein Camping-Liebhaber und Wohnmobil-Besitzer in den Fokus von dreisten Langfingern. Und das Verbrechen entwickelte sich schnell zur Katastrophe…
Camping: Sie kamen zu dritt
Abgestellt hatte der 51-Jährige sein Wohnmobil in der Stammannstraße in Hamburg-Winterhude. In den frühen Morgenstunden des 21. September näherten sich drei Männer dem Luxus-Gefährt vom Typ Fiat Ducato.
Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
Camping: Der Besitzer ist vorbereitet
Ihr Plan: Das Wohnmobil aufbrechen und abhauen. Das gelang auch, doch der Besitzer des edlen Gefährts war vorbereitet – eine installierte Alarmanlage mit Bewegungsmelder sendete ihm eine Warnung auf sein Smartphone.
Sofort rief der Mann die Polizei, die Beamte inklusive eines Diensthundes losschickte. Die nahmen die Verfolgung auf.
Camping: Verzweiflungstat und Hundebisse
Wenig später entdeckten Zivilfahnder in der Meerweinstraße sowohl das Wohnmobil, als auch die mutmaßlichen Diebe. Die drehten sofort den Zündschlüssel um, doch die Beamten griffen ein und verhinderten die Abfahrt. Zwei in unmittelbarer Nähe zum Wohnmobil an einem geparkten Skoda Octavia stehende Männer flüchteten zu Fuß und ließen den Pkw zurück.
Der im Wohnmobil sitzende mutmaßliche Kraftfahrzeugdieb sah sich wohl zu einer Verzweiflungstat gezwungen: Der 33-jährige Pole schloss sich im Fahrzeug ein – konnte aber nach einiger Zeit vorläufig festgenommen werden.
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Zuletzt kam Diensthund „Pax“ zum Einsatz: Das trainierte Tier konnte die Flüchtigen, zwei 31 und 42-jährige Polen, noch in Tatortnähe versteckt unter einem Balkon aufspüren und stellen. Der 31-Jährige wurde hierbei leicht verletzt und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden.
Alle drei mutmaßlichen Diebe sitzen in Untersuchungshaft, Wohnmobil und der Skoda wurden sichergestellt. Das in der Region Nord für Kraftfahrzeugdelikte zuständige Landeskriminalamt 142 hat die Ermittlungen übernommen.