Diese Familie ist mal konsequent. Kurz bevor der Ukraine-Krieg ausbrach, kaufte sich Wäscherei-Chef Peer-Hendrik Grenke-Klimstein (33) mit seiner Frau ein Camping-Wohnmobil. Für Urlaubsreisen natürlich. So wie jeder andere auch.
Doch dann nahm das Schicksal einen unguten Verlauf. Russland startete eine Attacke auf die Ukraine, die Energiekrise wirkt sich auf manche Unternehmen massiv aus. Wäschereien brauchen viel Gas, um die Textilien zu trocknen oder um Wasser zu erwärmen. Die monatlichen Gaskosten der gut laufenden Wäscherei stiegen von 35.000 Euro auf 156.000 Euro. Ein Ausweg: Das Camping-Wohmobil. Über den Vorfall berichten die „Bild“ und AFP.
Camping: Leben auf 17 Quadratmetern
Die Firma von Peer-Hendrik von Grenke-Klimstein hat 46 Mitarbeiter in Sierksdorf an der Ostsee-Küste von Schleswig-Holstein. Sie sollen nicht belastet werden.Um die Kosten einzudämmen, kürzten der Chef und seine Frau deswegen ihre eigenen Gehälter und zahlten sich nur noch 3.000 Euro statt 5.500 Euro aus.
Dann kam auf die beiden und die kleine Tochter laut des Berichts allerdings noch ein Tiefschlag hinzu: Eine Mieterhöhung von 750 Euro auf 890 Euro kalt. Das Paar zog daraufhin noch heftigere Konsequenzen: Sie kündigten die Wohnung und zogen ins Wohnmobil, das ja eigentlich mal für Urlaube gedacht war! Das Gefährt zahlen sie mit einer 550-Euro-Rate monatlich ab.
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Immerhin: Die Miete der Wohnung sparen sich die beiden ab nächstem Jahr, wenn der Mietvertrag ausläuft. 460 Euro Nebenkosten fallen außerdem nicht mehr an. Dafür leben sie jetzt nur noch auf 17 Quadratmetern.
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Camping: „Wir haben Existenzängste“
„Zum Glück ist unsere Tochter noch klein. Für sie ist das Leben im Wohnmobil ein Abenteuer. Aber für uns ist es hart. Wir haben Existenzängste“, sagt Peer-Hendrik Grenke-Klimstein zur „Bild„. Sein oberstes Ziel: Mitarbeiter halten. Doch die Firma macht jeden Tag Verluste.
Das Paar hofft, dass die Gaspreisbremse bald umgesetzt wird. Für die Wäscherei wäre das ein Segen. Wenn nicht, droht die Insolvenz.
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