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Corona im Norden: Geimpfte Senatorin infizierte sich – jetzt sagt sie diese ehrlichen Worte

Corona im Norden: Geimpfte Senatorin infizierte sich – jetzt sagt sie diese ehrlichen Worte

Senatorin
© picture alliance/dpa | Jonas Walzberg | Christian Charisius

Booster-Impfung: Darum ist sie jetzt so wichtig!

Die vierte Welle ist da und viele stellen sich nun die Frage: Brauche ich die dritte Impfung gegen das Coronavirus?

Mittlerweile hat die Omikron-Variante des Coronavirus Norddeutschland fest im Griff. Die Inzidenzwerte steigen in nie dagewesene Höhen, sogar ein Bundesland wie Bremen, das eine sehr hohe Impfquote verzeichnet, hat große Probleme.

Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein mehren sich die Sorgen – die Krankenhäuser sind voll. Alle wichtigen Corona-Entwicklungen im Norden findest du in diesem News-Blog.

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Mittwoch, 26. Januar

21.55 Uhr: Fegebank durch Corona-Infekt „ziemlich aus der Kurve getragen“

Nach überstandener Covid-Erkrankung hat Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank davor gewarnt, eine Corona-Infektion auf die leichte Schulter zu nehmen. „Mich hat es wirklich ziemlich aus der Kurve getragen“, sagte die Wissenschaftssenatorin am Mittwoch.

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Anfangs sei es ihr noch gut gegangen, „doch dann habe ich mich fast zwei Wochen lang richtig krank gefühlt“. Sie frage sich, wie es ohne Impfung gelaufen wäre. „Trotz des vermeintlich „milden“ Verlaufs hat es mir gereicht und mich auch ein bisschen demütig werden lassen.“

Fegebank hatte vor drei Wochen per Twitter mitgeteilt, dass ihre Familie sich mit dem Coronavirus infiziert und in Quarantäne begeben habe. „Kinder haben zum Glück nur sehr selten schwere Verläufe, so war es bei unseren zum Glück auch“, sagte die Mutter von dreijährigen Zwillingen.

Die Quarantäne sei für alle belastend gewesen. „Das Haus für eine Zeit lang nicht verlassen zu dürfen, fordert einen mit kleinen Kindern wirklich sehr. Aber meine Kinder haben toll mitgezogen.

Aber natürlich fällt einem trotzdem auch schon einmal die sprichwörtliche Decke auf den Kopf.“ Beschweren wolle sie sich aber nicht, „denn mir ist sehr bewusst, dass ich es gut erwischt habe im Leben.“

Seit letztem Dienstag sei sie wieder im Einsatz. „Vor allem sind es im Moment digitale Termine, aber ich freue mich, dass auch der eine oder andere Präsenztermin stattfindet und persönliche Begegnungen möglich sind“, sagte Fegebank.

Mittwoch, 26. Januar

19.26 Uhr: Mehr Planungssicherheit und Perspektive für Kunst und Kultur in Mecklenburg Vorpommern

Die Landesregierung in Mecklenburg Vorpommern hat auf der Kabinettssitzung Anpassungen der geltenden Corona-Regeln für den Kulturbereich beschlossen.

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Zukünftig sollen Kultureinrichtungen in MV wie Theater, Museen, Gedenkstätten, Kinos, Ausstellungen oder soziokulturelle Zentren auch in der Ampelstufe Rot der Corona-Landesverordnung ihren Kulturbetrieb aufrechterhalten können.

Bislang waren bei einer Einstufung in Rot Theater, Orchester, Kinos, Museen, Gedenkstätten und Ausstellungen geschlossen. Sie können jetzt auch in dieser Stufe unter strikten Hygieneregelungen ihren Betrieb weiterführen.

Damit wird die Kultur in der Ampelstufe Rot vergleichbar behandelt wie andere Bereiche.

Die Kulturministerin, Bettina Martin sagte im Anschluss an die Kabinettssitzung: „Dem Kulturbereich wurde in den vergangenen Monaten viel abverlangt. Er hat in den vergangenen fast zwei Jahren unter Beweis gestellt, dass Kultureinrichtungen höchst verantwortungsvoll und effektiv auf die Pandemie reagieren können.

Es wurden ausgefeilte Hygienekonzepte erarbeitet und umgesetzt und beträchtliche Summen in die eigene Schutz-Infrastruktur investiert. Dafür und für die Unterstützung bei der Bekämpfung der Pandemie gilt den Kulturschaffenden mein ausdrücklicher Dank.“

Die Kulturministerin erzählte weiter: „Es gab in den vergangenen Wochen einen intensiven Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Kunst und Kultur bei uns im Land. Der Input und die konstruktive Kritik waren wichtig, vielen Dank dafür.

Mit den Anpassungen haben wir zwei Ziele verfolgt: Wir ermöglichen mehr Planungssicherheit im Kulturbereich. Und wir ermöglichen mehr Kultur. Das Erleben von Kunst und Kunst – selbstverständlich mit den notwendigen Schutzmaßnahmen – ist gerade auch in diesen schwierigen Zeiten wichtig für die Menschen.“

Nach den jetzt erfolgten Anpassungen gelten für die Kultureinrichtungen 2G Plus-Regelungen, die bereits in der Ampelstufe Orange gelten. Für Vorstellungen mit Publikum in Theatern, Kinos, Orchestern gelten Abstandsregeln (mindestens Schachbrettmuster), FFP2-Maskenpflicht auch am Sitzplatz.

Außerdem können maximal 30 Prozent der Plätze besetzt werden, höchstens 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in Innenräumen erlaubt.

Auch für Chöre und Musikensembles gibt es Änderungen. Sie können auch in Ampelstufe Rot unter Anwendung der 2G-Plus-Regel und den bekannten Hygieneregeln nicht nur Proben durchführe, sondern auch Konzerte veranstalten.

Musik- und Jugendkunstschulen können auch weiter in der Ampelstufe Rot ihre Kurse anbieten, ebenso soziokulturelle Zentren.

Dienstag, 25. Januar

20.29 Uhr: Hafengeburtstag abgesagt

Enttäuschung für die Menschen in Hamburg! Der 833. Hafengeburtstag, der im Mai hätte stattfinden sollen, muss verschoben werden. Laut Senat sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass keine pandemische Situation erreicht werde, die eine Großveranstaltung wie diese erlaube. Anforderungen für eine sichere Durchführung der Veranstaltung, wie Abstandsregelungen oder Zugangskontrollen zum Gelände seien zudem nicht erfüllbar.

Doch es gibt einen Lichtblick. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann kündigt an: „Wir prüfen aktuell intensiv die Verlegung in den Spätsommer und erwarten hierzu bis Ende März ein Ergebnis, ob dies gemeinsam mit den zahlreichen Partnern des Hafengeburtstage realisierbar ist.“

13.25 Uhr: Peter Tschentscher will nicht auf Novavax warten

Trotz durch Omikron in die Höhe schnellender Corona-Infektionszahlen könnte Deutschland ohne weitere Verschärfungen der Maßnahmen durch die Pandemie kommen. Dies habe das Expertengremium der Bundesregierung deutlich gemacht, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am Montag nach Beratungen mit seinen Länder-Kollegen und Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) zur Corona-Lage. Voraussetzung sei, dass es trotz der hohen Neuinfektionszahlen zu einer „nicht überschießenden Zahl an behandlungsbedürftigen Krankenhauspatienten“ komme.

„Wenn uns das gelingt, können die Maßnahmen bleiben wie sie sind“ sagte er. „Wenn es uns sogar gelingt, diese Zahl zu verringern, dann können diese Maßnahmen gelockert werden.“ Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sei der Maßstab. Wenn diese noch einmal kritisch ansteige, könne es aber andererseits auch sein, „dass wir zusätzliche Beschränkungen beschließen müssen“.

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Der Schlüssel zum Erfolg sei weiterhin das Impfen und Boostern, sagte Tschentscher. Derzeit stehe bundesweit genügend Impfstoff zur Verfügung. Zugleich habe die Bundesregierung angekündigt, dass Ende Februar auch der neue Impfstoff Novavax in Deutschland zur Verfügung stehe.

Der Bürgermeister warnte angesichts der hohen Infektionszahlen aber davor, darauf zu warten. „Die Impfstoffe, die wir haben, sind sehr gut“, sagte er. Deshalb sollte man sich jetzt impfen oder eine Auffrischungsimpfung geben lassen – „denn jetzt rollt die Welle“.

Dienstag, 18. Januar

21.40 Uhr: Verbietet Rostock nun Proteste?

Gestern marschierten rund 3.000 Menschen – vorerst friedlich – durch Rostock. Doch die Stimmung kippte schnell, es flogen Böller und Flaschen.

Noch bevor die Demonstration losging, wurde sie von der Versammlungsleiterin Petra Albrecht-Kühl offiziell für beendet erklärt. Die auflagen der Stadt konnten nicht erfüllt werden, doch das kümmerte die Protestler wenig.

90 bis 95 Prozent der Demonstranten hielten sich nicht an die geltende Maskenpflicht.

Später, in den Abendstunden wurden Polizisten von Demonstranten dann mit den Böllern und Flaschen beworfen. Einer der Angreifer führte sogar eine Schusswaffe mit sich, dabei handelte es sich nach Angaben der „Ostsee Zeitung“ um einen Schießkugelschreiber.

Die Ermittlungen der Polizei zum eskalierten Protest laufen auf Hochtouren, bereits kommenden Montag soll darüber entschieden werden, ob Demonstrationen in der Hanstestadt überhaupt noch stattfinden dürfen.

Samstag, 15. Januar

16.30 Uhr: 3.000 Demonstranten in Hamburg

Trotz Verbots haben sich am Samstag mehrere Tausend Gegner der Corona-Maßnahmen vor der Hamburger Kunsthalle und auf umliegenden Straßen versammelt. Die Polizei sprach am Nachmittag von rund 3.000 Teilnehmern. Die Beamten begannen damit, die Menschenansammlung aufzulösen, wie dpa-Reporter beobachteten.

Lautsprecherdurchsagen der Beamten wurden mit Pfiffen und Sprechchören übertönt. Es kam auch zu einzelnen Handgreiflichkeiten. Die allermeisten Teilnehmer trugen keine Masken, wie dpa-Reporter beobachteten.

Ursprünglich war dort eine große Demonstration von Impfgegnern geplant, zu der bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet wurden. Diese hatte die Polizei am Donnerstag angesichts explodierender Infektionszahlen in der Stadt verboten. Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Teilnehmer diesmal an Masken- und Abstandspflicht halten, wie ein Sprecher sagte..

Nicht zu vergessen: Ebenfalls etwa 3.000 Menschen gingen am Samstag in Hamburg aber auch aus Protest gegen Corona-Leugner und Verschwörungsideologien auf die Straße.

8.13 Uhr: Lockere Quarantäne-Regeln, aber härtere Maskenpflicht

Angesichts der drohenden Gefahr für die kritische Infrastruktur durch die immense Zahl an Corona-Neuinfektionen gelten vom heutigen Samstag an in Hamburg lockerere Quarantäneregeln. Gemäß der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz und des Bundesrats müssen sich Kontaktpersonen von Corona-Infizierten, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, nicht mehr in Quarantäne begeben.

Das gilt auch für frisch doppelt Geimpfte und Genesene, wenn die Erkrankung oder die Impfung weniger als drei Monate zurückliegt. Alle anderen Kontaktpersonen müssen zehn Tage in Quarantäne, können sich aber nach sieben Tagen freitesten.

Bislang musste sich jeder bei einem Corona-Verdacht oder einer tatsächlichen Infektion auch ohne Anordnung eines Gesundheitsamts in Isolierung oder Quarantäne begeben. Bei einem positiven PCR-Test galt die Isolierung grundsätzlich 14 Tage und konnte bei Ungeimpften auch nicht verkürzt werden.

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Haushaltsangehörige, die nicht geimpft oder genesen sind, mussten für zehn Tage in Quarantäne, konnten sich aber nach fünf beziehungsweise sieben Tagen freitesten.

Ebenfalls von Samstag an gilt im öffentlichen Nahverkehr eine verschärfte Maskenpflicht. In Hamburg müssen dann alle ab 14 Jahren in Bussen und Bahnen, auf Fähren, in Taxen und in MOIA-Fahrzeugen eine FFP2-Maske tragen. Medizinische Masken sind dann nur noch bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren zulässig.

Kleinere Kinder sind ganz von der Maskenpflicht befreit. Bisher gab es in Hamburg nur eine Empfehlung zum Tragen der FFP2-Masken im ÖPNV, der aber nach Angaben der Verkehrsbehörde bereits 70 Prozent der Fahrgäste gefolgt seien.