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Daniel Günther machte einst dieses große Versprechen an Schleswig-Holstein – Jahre später ist nichts passiert

Daniel Günther machte einst dieses große Versprechen an Schleswig-Holstein – Jahre später ist nichts passiert

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Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther. Foto: imago images / penofoto

Hörnerkichen im Kreis Pinneberg ist seit vielen Jahren bereit für einen neuen Autobahnanschluss. Vor der Landtagswahl 2017 hatte Schleswig-Holsteins CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther bereits große Pläne für den Ausbau der A20 angekündigt.

Aber wie es gerne mal der Fall ist in der Politik, ist aus den Ankündigungen Jahre später nichts geworden. Daniel Günther hat sein Ziel mehr als klar verfehlt.

Daniel Günther mit ambitionierten Plänen

Eigentlich sollte die geplante Trasse quer durch den Norden des Kreises verlaufen, wie „shz.de“ berichtet. Sämtliche neuen Projekte des Amtes wurden in der Vergangenheit bereits auf den versprochenen Ausbau der A20 abgestimmt.

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Das ist Daniel Günther:

  • Er wurde 1973 in Kiel geboren
  • Der CDU-Politiker ist seit 2017 Ministerpräsident von Schleswig-Holstein
  • Er studierte in Kiel Politikwissenschaft, VWL und Psychologie
  • Daniel Günther ist katholisch, verheiratet und Vater zweier Töchter

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Doch selbst die Bürgermeister der Region glauben mittlerweile nicht mehr an das Unterfangen. Enorme Planungsrückstande und Fehler in der Auslegung der Unterlagen hatten das Projekt zuletzt ausgebremst. „Ein Stück weit habe ich das Thema für mich abgehakt“, sagt etwa der Bürgermeister von Westerhorn, Bernd Reimers, „shz.de“. „Ich würde nicht mehr darauf wetten, dass ich die Autobahn noch erlebe.“

Die A20, die in Zukunft von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein ins niedersächsische Westerstede führen soll, steht bereits seit Langem in der Kritik. So zeichnete etwa der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die geplante Verbindung als unwirtschaftlichstes und unökologischstes Fernstraßen-Projekt aus. Die Kosten von ursprünglich 3,7 Milliarden sind mittlerweile auf knapp sechs Milliarden Euro gestiegen. Weitere Kosten seien derzeit nicht auszuschließen.

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A20 soll Hamburger Verkehr entlasten

Eigentlich soll die geplante Trasse die Verkehrssituation rund um die Hansestadt Hamburg in Zukunft entspannen. Doch der BUND kritisiert das Vorhaben scharf. „Dem Bauvorhaben liegen Rechentricks, unrealistische Annahmen und das Ignorieren sinnvoller Alternativen zugrunde“, heißt es in der Begründung für die Platzierung.

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Entlang der geplanten Verbindung liegen Schutzgebiete von Fledermäusen und Zwergschwänen, zahlreiche Bäume müssten gefällt werden. Auch bei den Grünen regt sich Widerstand. Im Oktober 2020 hatte der Bundesvorstand verlauten lassen, dass neue Autobahnen und Bundesstraßen zunächst nicht gebaut würden, sondern vorher ausgiebig auf ihre Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit geprüft werden sollten. Das gelte „auch für die noch nicht planfestgestellten Abschnitte der A 20“, hatte Grünen-Chef Robert Habeck verlauten lassen.

„Auf den Lärm kann ich gut verzichten“

In Schleswig-Holstein hatten sich die Grünen im Koalitionsvertrag eigentlich zu einem Weiterbau der A20 verpflichtet. Dennoch gab Grünen-Verkehrspolitiker Andrea Tietze zu, dass „wir Grünen im Land keine großen Fans der A20 sind“. Die weitere Zukunft werde in Berlin entschieden.

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Im Amt Hörnerkirchen jedenfalls glaubt derzeit niemand so richtig mehr an den Ausbau der Autobahn. Die große Enttäuschung bleibt allerdings aus. „Auf den Lärm kann ich gut verzichten – und wir sollten uns mal fragen, ob die Autobahn am Ende wirklich so dringend gebraucht wird“, sagt Osterhorns Bürgermeister Ralf Henning „shz.de“. (mik)