Auch auf der Insel Sylt gestaltet sich wohl nichts so schön einfach und schnell, wie das Shoppen beim Online-Händler der Wahl. Nur wenige Klicks auf Handy, Tablet oder Laptop später häufen sich die Produkte im Warenkorb. Über den kleinen Einkaufswagen sieht man eine kleine Zahl immer weiter in die Höhe steigen.
Doch beim euphorischen Kaufrausch kann die Deutsche Post und Co. dem bequemen Sessel-Shopper schon einmal einen Strich durch die Rechnung machen. Der Grund: Nicht bei jedem Händler klappt der Versand nach dem Online-Shoppen so einfach, wie man es sich vorstellt. Doch warum eigentlich? MOIN.DE hat nachgeforscht.
Sylt: Deutsche Post und Co. – Beim Versand wird es kompliziert und teuer
Die Ursache ist so simpel wie tragisch. Für die Versanddienstleister Deutsche Post, DHL, Hermes und Co. bedeutet ein Transport auf Inseln wie Sylt immer auch eine Unterbrechung der Lieferkette. Das heißt, die Pakete müssen während ihrer Reise zu den Inseln umgeladen werden. Dabei entstehen Mehrkosten für die Unternehmen.
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Im Falle von Sylt benötigt es extra Mitarbeiter, welche die Pakete in einen Zug umladen. Erst dann können die heiß ersehnten Bestellungen über den Hindenburgdamm bis auf die Insel geliefert werden. Die zusätzlichen Kosten werden dabei an den Händler oder Käufer weitergeleitet. So müssen die Insulaner häufig einen Zuschlag zahlen.
Sylt: Deutsche Post und Co. – Hier zahlst du einen Inselaufschlag
Zusätzlich zu den eigentlichen Versandkosten erheben einige Versandunternehmen also einen sogenannten Inselzuschlag, wenn sie Päckchen und Pakete auf eine deutsche Insel liefern sollen. Die können je nach Dienstleister dabei unterschiedlich hoch ausfallen.
„Ob Borkum oder Hiddensee, ob Sylt oder Nordstrand. Hermes beliefert alle deutschen Inseln mit regulären Hausanschriften. Die Lieferzeit beträgt hier ca. 2-3 Werktage. Für Pakete wird kein Inselzuschlag erhoben.“
Hermes Europe GmbH
So geben DHL, Deutsche Post und Hermes an, keine Zuschläge für den Versand auf die Nordsee-Insel zu nehmen. UPS und DPD hingegen nehmen einen Inselzuschlag. Bei UPS wird dieser mit unterschiedlichen zusätzlichen Kosten aufgerechnet und fällt daher je nach Händler unterschiedlich aus. Bei DPD beträgt der Inselzuschlag immer 12 Euro. Dieser Betrag muss zusätzlich zum Versand bezahlt werden.
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Ein Aufwand, der sich für einige Firmen anscheinend nicht lohnt. Sie schließen den Versand auch auf den deutschen Inseln aus. So müssen am Ende die Sylter bei einigen Firmen auf das Online-Shopping verzichten oder auf Paketshops auf dem Festland ausweichen.