Wer sich in den letzten Wochen auf den Weg zur Ostsee-Insel Fehmarn machte, der brauchte oft viel Geduld. Ob Tagesausflug, richtiger Urlaub oder Pendler – es traf jeden.
Vor Fehmarn stockt der Verkehr regelmäßig mehrere Kilometer. Und manchmal weiß niemand, warum das so ist.
Fehmarn-Bürgermeister ist genervt
Der viele Stau vor der Insel nervt nicht nur Besucher und Insulaner, sondern auch Bürgermeister Jörg Weber (SPD). Er beschwert sich, dass er von Oldenburg bis Burg auf Fehmarn eine Stunde und 40 Minuten gebraucht habe, berichten die „Lübecker Nachrichten“.
Der Bürgermeister versuchte das Problem im Mai zu lösen: Er schrieb einen Brandbrief und schickte ihn an Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und den Vorstand der Deutschen Bahn, welche die Fehmarnsundbrücke instand setzen. Doch die Verkehrssituation hat sich dadurch nicht wie erhofft verbessert, es herrscht weiterhin großes Chaos vor der Insel.
Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Fehmarn: Deswegen gibt es Stau
Der Grund für die Staus sind Bauarbeiten auf der Brücke, die seit Anfang 2020 saniert wird. Wegen der Sanierung sind die Fahrbahnen auf der Sundbrücke derzeit in beide Richtungen verengt.
Auf Facebook berichten Insulaner von ihren Erfragungen mit dem Stau. Eine Frau meint: „Nichts neues, fast jedes Jahr so, die stehen immer bis zum Heiligenhafen.“
Ein Mann schreibt: Das liegt daran, dass die Leute zu blöd sind, eine Engstelle zu durchfahren.“ Ein weiterer Kommentator sagt: „Eine fehlende Rettungsgasse nervt noch mehr! Im Zweifel kostet sie sogar Leben.“
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Fehmarn-Bürgermeister in Sorgen
Der Stau vor der Insel gehöret inzwischen zum Alltag, unabhängig von den Zeiten oder Tagen. Auch am den Werktagen muss man lange warten. Das macht dem Bürgermeister Sorgen.
„Ich verstehe es nicht. Es ist ein Stau wie aus dem Nichts, denn sobald man auf der Brücke ist, läuft alles reibungslos“, so Weber zu den „Lübecker Nachrichten„. „Vielleicht bremsen die da alle ab, weil der Ausblick so schön ist.“
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Wegen des Baus des Fehmarnbelttunnels muss auch der 16 Kilometer lange Abschnitt der B 207 von Heiligenhafen Ost bis nach Puttgarden ausgebaut werden.
Der Ausbau soll bis 2027 fertig sein. Die Sanierung der Sundbrücke geht noch bis voraussichtlich 2024 weiter.