Wie in jeder anderen Stadt auch, geschehen in Flensburg in Schleswig-Holstein so gut wie jeden Tag Diebstähle. Mehrere Hundert Fahrräder werden zum Beispiel jedes Jahr an der Förde gestohlen, etwa 10.000 in ganz Schleswig-Holstein.
Im Schnitt sind es pro 100.000 Einwohner 353 gestohlene Räder, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in diesem Jahr mit. Flensburg zählt etwa 90.000 Einwohner. Über einen besonders traurigen Vorfall erzählt jetzt eine Frau aus der Ostsee-Stadt.
Flensburg: Puky-Fahrrad gestohlen
„Herzlichen Dank an den Langfinger, der unser geliebtes Puky letzte Woche vor dem Wasserturm hat mitgehen lassen. Echt traurig!“, wendet sie sich in einem Facebook-Beitrag an die anderen Flensburger. Der Wasserturm steht im Stadtteil Mürwik, vielleicht habe ja jemand etwas gesehen?
Auf einem Bild, das die Frau zeigt, ist ein unkenntlich gemachter kleiner Junge zu sehen, der auf einem hellblauen Rad von „Puky“ sitzt. Auf Fahrrädern der beliebten Marke düsen Kinder schon seit Jahrzehnten herum.
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Das ist Flensburg:
- Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
- Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
- Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
- In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
- Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“
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+++ Ostsee: Vor Rügen ist etwas Großes geplant – es könnte erst der Anfang sein +++
Flensburg: Menschen bieten Fahrräder an
Freuen kann sich die Frau immerhin darüber, dass sich einige Flensburger hilfsbereit zeigen und dem kleinen Mann Puky-Fahrräder zur Verfügung stellen wollen, die sie zum Beispiel ungenutzt im Keller herumliegen haben.
„Sehr, sehr lieb. Wir haben auch noch ein uraltes, das durch viele Verwandtschaftskinder gegangen ist. Das Geklaute war leider ausgerechnet das aus erster Hand“, antwortet die Beitragsverfasserin daraufhin. „Wie gemein ist das bitte?“, fragt eine weitere Flensburgerin.
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Eines mach der Vorfall leider deutlich: Selbst Kinderfahrräder müssen mit einem guten Schloss gesichert werden, damit sie nicht von dreisten Langfingern mitgenommen werden.
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