Magenkrämpfe, pappige „Menüs“ und mangelnde Manieren von Sitznachbarn – es gibt vieles, was einen Flug unangenehm machen kann. Doch der Albtraum, den eine junge Frankreich-Reisende am Flughafen Hamburg erleben musste, wirkt noch Wochen später nach.

Der Flug selbst verlief dabei völlig problemlos – das Grauen kam erst nach der Landung am Flughafen Hamburg so richtig ins Rollen…

Flughafen Hamburg: Ich bin dann mal weg

Das Gepäckband schob sich träge in die Endlosigkeit, als Franzi K. (28) Ende April die Gepäckhalle im Flughafen Hamburg betrat. Bereits gestresst war sie dem Flugzeug aus Nizza entstiegen, das nach mehreren verschobenen Flügen aus Frankreich gen Hansestadt immerhin überhaupt noch abgehoben war. Und dann der Schock: Franzis Koffer tauchte nicht auf, blieb verschwunden.

„Last Luggage“ (letztes Gepäck) erschien auf der Anzeige, doch vom Koffer keine Spur. „Ich hatte Panik“, erzählt die betroffene Urlauberin gegenüber MOIN.DE – denn im Koffer befand sich zu dem Zeitpunkt ein großer Teil ihres (Reise-)Lebens. Lauter persönliche Dinge!

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Flughafen Hamburg: 1.500 Euro futsch

Das Schlimmste für die Kofferlose: „Einfach das allgemeine Gefühl, dass diese Ansammlung an Dingen einfach weg sein könnte. Die Handtasche, die Mama mir geliehen hat. Meine kürzlich gekauften neuen Lieblingsschuhe oder die Dinge, die ich mir extra für den Urlaub (wie den Koffer an sich) oder vor Ort gekauft habe“. Alles zusammen etwa 1.500 Euro wert! Und der Koffer blieb verschwunden.

Franzi K. gab zwar sofort eine Suchanzeige am Schalter auf, doch das Ergebnis war ernüchternd. Neben einer Vorgangsnummer blieb ihr nach der Abfahrt vom Flughafen Hamburg nur der Tracking-Hinweis „Searching for your luggage“ („Ihr Gepäck wird gesucht“).

Erleben möchte das niemand – schließlich enthalten Reise-Koffer meist sehr Persönliches. Kosmetik, das Lieblings-Shirt, Unterwäsche. Sogar eine einfache Zoll-Kontrolle ist daher den meisten wohl unangenehm. Wer hatte Franzi K.s Koffer jetzt in Händen?

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Schlaflose Nächte erlebte die betroffene Nizza-Urlauberin – versuchte, sich selbst zu beruhigen. Ihr Mantra in der Not: „Ich versuchte mir einfach zu sagen, dass der Koffer schon gefunden wird und wenn nicht, sind es am Ende nur Gebrauchsgegenstände und es gibt viel schlimmere Dinge. Ich kann dankbar sein, einen schönen Urlaub gehabt zu haben und dass wir überhaupt zurückfliegen konnten“, so die 28-Jährige.

Einige Tage später dann die rettende Nachricht: Der Koffer hatte nicht nur den Luxus-Urlaub gut überstanden, sondern auch die unfreiwillige Weiterreise in die Tiefen des Flughafen Hamburgs: Franzi K. hat ihren hartschaligen Begleiter wieder in den Händen. Und auch wenn verschwundene Koffer laut Sicherheitspersonal absolut keine Seltenheit sind: Bei der nächsten Flug-Reise möchte Franzi K. einen „AirTag“ (GPS) nutzen, um ihren Koffer verfolgen zu können – einfach für’s Gefühl.