Deutschlands Musical-Hauptstadt Hamburg wird wieder um eine neue Bühnensensation reicher. Am 6. Oktober feiert „Hamilton“ im Stage Operettenhaus auf dem Kiez große Premiere mit vielen geladenen Promis. Das Musical erzählt die spannende Geschichte vom Aufstieg des Waisenkinds aus ärmlichen Verhältnissen und dem Fall des Spitzenpolitikers Alexander Hamilton, einem der Gründerväter der USA. Es wurde bereits in London, Sydney, Melbourne und natürlich am Broadway in New York aufgeführt und ist mit Preisen überhäuft worden.
MOIN.DE konnte in Hamburg schon mal hinter die Kulissen schauen und einzelne Show-Sequenzen sehen. Eine der Darstellerinnen ist Ivy Quainoo (30), die vor zehn Jahren mit „The Boss Hoss“ als Coaches die „The Voice of Germany“-Staffel gewann. In „Hamilton“ spielt sie Eliza, die etwas devote Ehefrau des Titelhelden.
Ein Hauch vom Broadway in Hamburg
Du lebst ja in Berlin, freust Du Dich auf eine längere Zeit in Hamburg?
Ich kenne die Stadt schon sehr gut, weil ich auch schon im Harry-Potter-Musical mitgespielt habe. Als ich jetzt wieder nach Hamburg kam, fühlte ich mich gar nicht fremd, weil ich von damals noch Freunde hier habe, quasi eine Basis. Deshalb finde ich es sehr cool, wieder zurück zu sein. Ich habe mir in Hamburg sogar eine Wohnung gemietet, weil ich gern meine persönlichen Sachen um mich haben möchte. Aber in welchem Stadtteil sie ist, das möchte ich nicht verraten.
Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
Keine Zeit für Hamburg
Wirst Du überhaupt Freizeit haben, um Hamburg zu genießen?
Puh, nach der Premiere vielleicht. Aber vorher waren die Proben unglaublich intensiv. Dann gibt es noch einige Previews, auf die wir vom Ensemble uns schon früh am Tag vorbereiten müssen. Dabei werden immer wieder kleinere Unstimmigkeiten ausgemerzt, damit bei der Premiere alles perfekt läuft. Danach wird es für mich eine neue Situation sein, an den Wochenenden immer zu arbeiten.
Große Herausforderungen in Hamburg
Wo magst Du denn in Hamburg gern ausgehen?
Ich bin immer noch am Erforschen. Damals habe ich drei Monate hier gewohnt, aber dann kam Corona. Ich mag den Stadtpark sehr gern. Gerade entdecke ich mit Freunden Ramen-Lokale. Dort gibt es japanische Suppen, wovon ich ein sehr großer Fan bin. Ab und zu gehe ich deshalb mal in die Schanze, aber die intensiven Proben ließen nicht viel Spielraum.
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Wie groß ist die Herausforderung, in „Hamilton“ nicht nur zu singen, sondern auch zu spielen?
Die Proben fingen im Juli an. Seitdem bin ich von morgens bis abends mit meiner Rolle beschäftigt. Die größte körperliche Herausforderung ist dabei das Tragen der sehr engen Corsage, da man beim Singen ja den Oberkörper benutzt und Spielraum für die Rippen benötigt. Aber eine noch größere Herausforderung ist die emotionale, weil ich mich in einer Zeitspanne von 30 Jahren auf eine hochemotionale Reise begeben muss. Ich wollte unbedingt Hamiltons Frau spielen, da mich viele Leute nur als starke Persönlichkeit sehen. Aber als Eliza kann ich meine sensible Seite zeigen und auf der Bühne erforschen.
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Von New York nach Hamburg
Rückblickend auf Deinen Karriere-Start durch „The Voice of Germany“, stündest Du ohne den Sieg jetzt auch hier in Hamburg auf der Bühne?
Wer weiß? Ich wollte eh den Weg der Musik gehen. Auf jeden Fall hat mir der Sieg finanziell geholfen, weil ich dadurch unter anderem eine Ausbildungsförderung bekam. Die nutzte ich, um in New York zwei Jahre lang Schauspiel zu studieren. Ich denke schon, dass es etwas ausgemacht hat, dass ich nun bei „Hamilton“ bin. Jetzt bin ich Sängerin und Schauspielerin.
Aktuell läuft die Casting-Show „The Voice of Germany“ bei PRO7 und SAT.1. Verfolgst Du das?
Für mich ist es zu lange her. Das Interesse ist nicht mehr allzu groß. Zu den Jungs von „Boss Hoss“ habe ich wenig Kontakt. Es ist immer nett, wenn wir uns irgendwo treffen. Wir sind über Instagram vernetzt. Ich könnte sie jederzeit anrufen. Mittlerweile stehe ich auch selbst vor der Kamera. Nächstes Jahr kommt eine Disney-plus-Serie mit mir heraus und ein Kinofilm mit Star-Regisseur Simon Verhoeven, ein Milli-Vanilli-Biopic. Darin spiele ich die damalige MTV-Moderatorin Julie Brown. Und in ein paar Wochen bin ich in „Soko Leipzig“ zu sehen. Es geht für mich spannend weiter.