Hamburg und der Norden sind genervt! Seit dem 24. Januar geht dank GDL-Streik bei der Deutschen Bahn nicht mehr viel. Trotz Notbetrieb und Ausweichmöglichkeiten bleibt vielen Pendlern nur Frust – oder das Auto.
Während in Hamburg und im Norden sich frustrierte Pendler im Lenkrad festbeißen oder zu Hause bleiben müssen, machen sich andere die Taschen voll. Da kommt Freude auf.
Hamburg und der Norden: Weselsky frohlockt
GDL-Chef Claus Weselsky ist bekannt dafür, rauszuhauen. Gefühlt ständig ist der Vorsitzende irgendwo auf Sendung, gibt Statements, analysiert die Lage. Alles, während sich in Deutschland unter Betroffenen Frust so langsam in Wut umwandelt. Denn der Bahn-Streik soll bundesweit noch bis zum 29-Januar andauern. Die Tarifverhandlungen sind noch nicht in trockenen Tüchern – dafür machen sich andere Parteien die Taschen voll.
Eurowings etwa verzeichnet „die höchsten Buchungseingänge seit mehr als vier Jahren“, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag (25. Januar) der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. „Dabei stellen wir eine sprunghaft steigende Nachfrage insbesondere auf innerdeutschen Strecken fest“, heißt es weiter – verwunderlich ist das nicht. Und es gibt noch mehr Profiteure.
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Hamburg und der Norden: Flixtrain macht’s
Flixbus hat mit Flixtrain einen direkten Konkurrenten zur Deutschen Bahn auf der Strecke, Hamburg und der Norden werden seit Jahren regelmäßig angefahren. „Wir sehen wie meistens, wenn Wettbewerber bestreikt werden, eine deutlich gestiegene Nachfrage“, betonte eine Sprecherin gegenüber der „WirtschaftsWoche“. „So hat sich auch dieses Mal die Nachfrage mehr als verdoppelt“. Das war zu erwarten, volle Züge, volle Kassen. Doch sogar überraschende Akteure freuen sich.
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Hamburg und der Norden: Gigantischer Schaden
Sogar der Güterverkehr profitiert nämlich. Die Deutsche Bahn-Konkurrenten „Die Güterbahnen“ ließen laut „WirtschaftsWoche“ verlauten, dass die DB Cargo (die ebenfalls bestreikt wird) nur noch einen Marktanteil von 40 Prozent habe.
„60 Prozent der Züge im Schienengüterverkehr rollen also wie üblich und kommen häufig sogar besser ans Ziel, weil das Netz leerer als üblich ist“, sagte Geschäftsführer Peter Westenberger. Während sich Akteure der freien Marktwirtschaft freuen, ist trotzdem ein gigantischer wirtschaftlicher Schaden zu erwarten. Rund 100 Millionen Euro soll der Streik die heimische Wirtschaft laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) kosten…