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Karls Erlebnis-Dorf hält völlig irren Weltrekord – so können Besucher dafür sorgen, dass er bestehen bleibt

Karls Erlebnis-Dorf hält einen irren Weltrekord – den verdankt es seinen Besuchern. Und alle können dafür sorgen, dass er bestehen bleibt.

© Imago

Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Mit Karls Erlebnis-Dorf verbinden die meisten Besucher ganz unterschiedliche Dinge – ob Erdbeeren, Fahrgeschäfte – aber nicht zwingend einen völlig irren Weltrekord.

Bei Karls Erlebnis-Dorf dreht sich (fast) alles um Erdbeeren. Kein Wunder also, dass der Begriff „Karls Erdbeerhof“ von vielen synonym für das Unternehmen verwendet wird. Doch was nicht alle Besucher wissen: Karls Erlebnis-Dorf hält auch einen völlig abgedrehten Weltrekord – und der hat überhaupt gar nichts mit Erdbeeren zu tun.

Karls Erlebnis-Dorf hält Weltrekord

Denn Karls Erlebnis-Dorf hält den offiziellen Weltrekord für die größte Kaffeekannen-Sammlung – kein Scherz! „Dieser Rekord bzw. die Sammlung ist für Karls Erlebnis-Dorf eine identitätsstiftende Verbindung zu den Besuchern“, betont Geschäftsführer Robert Dahl im Interview mit MOIN.DE. Und er schildert, wie es überhaupt zu diesem – zunächst völlig ungeplanten – Rekord kam.

Dahl berichtet, dass vor Jahren eine Frau, die Karls Erlebnis-Dorf offenbar wohlgesonnen ist, dem Unternehmen ihre Kaffeekannen-Sammlung geschenkt habe. „Das waren damals rund 500 verschiedene Kaffeekannen“, so Dahl. „Die haben wir dann bei Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen ausgestellt.“ Die Besucher fanden Gefallen an der Ausstellung – und schenkten Karls Erdbeerhof zig weitere Kaffeekannen.

Karls Erdbeerhof ließ es drauf ankommen

„Ohne unser Zutun brachen die Gäste uns ständig weitere Kaffeekannen“, sagt Robert Dahl. „Und eines Tages hatte eine Mitarbeiterin dann durch Zufall gesehen, dass in München die offiziell größte Kaffeekannen-Sammlung der Welt mit rund 5.000 Exemplaren existiert.“

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Dies habe den Ehrgeiz bei Karls Erlebnis-Dorf geweckt, woraufhin das Unternehmen ein Schild bei seinen Erdbeerhöfen aufgestellt habe mit der Bitte, dass Besucher ihnen weitere Kaffeekannen schenken mögen, damit der Weltrekord geknackt wird. Mit Erfolg: „Wenig später waren wir die Rekordhalter“, sagt Dahl.

Über 60.000 Kaffeekannen bei Karls Erdbeerhof

Dies wiederum entging auch anderen nicht. So kam es, dass der Bürgermeister im sächsischen Oschatz – ohne offizielle Kampfansage – Karls Erlebnis-Dorf den Kaffeekannen-Weltrekord wieder abluchste. „In dem Ort standen damals wohl so rund 10.000 Kannen“, erinnert sich Robert Dahl.

Als er davon Wind bekam, habe er umgehend reagiert. „Wir haben dann die Kampagne ,Rückt eure Kannen raus‘ gestartet und großflächig dazu aufgerufen, dass uns die Besucher ihre Kaffeekannen schenken. „Die letzte Inventur liegt jetzt etwa zwei Jahre zurück, damals waren es rund 55.000 Kannen.“

Daher, so Dahl, schätze er, dass es inzwischen bestimmt 60.000 unterschiedliche Kaffeekannen sind. „Die Besucher schenken uns weiterhin ihre Kannen“, so Dahl. Dadurch tragen sie dazu bei, dass der Weltrekord bei Karls Erdbeerhof bleibt – und stetig ausgebaut wird.

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Karls Erlebnis-Dorf: Initiatorin wohnt in Rövershagen

Erneut mit Erfolg: „Den Weltrekord haben wir uns schnell zurückgeholt und seitdem nicht mehr abgegeben“, berichtet der Geschäftsführer von Karls Erlebnis-Dorf. Da der Platz für all die Kaffeekannen in Röversdorf schon lange nicht mehr ausreicht, stehen inzwischen in jedem Karls Erlebnis-Dorf Kaffeekannen. „Zudem haben wir rund 16.000 Kannen eingelagert, die für neue Erlebnis-Dörfer zurückgelegt sind.“


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Robert Dahl berichtet, dass es ihm ein Bedürfnis gewesen sei, die Frau, die mit ihrer Erstspende die Kaffekannen-Sammelei überhaupt erst auslöste, ausfindig zu machen. „Sie kommt nämlich gar nicht aus Mecklenburg-Vorpommern“, so Dahl. „Bei der Suche haben wir festgestellt, dass sie inzwischen aber hier wohnt – und zwar direkt in Rövershagen.“ So schließt sich also der Kreis.