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Kiel: Stadt startet wichtiges neues Bauprojekt, Autofahrer fallen aus allen Wolken – „Übel“

Kiel: Stadt startet wichtiges neues Bauprojekt, Autofahrer fallen aus allen Wolken – „Übel“

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Schon seit längerer Zeit gibt es Einschränkungen in Kiel. Foto: IMAGO / penofoto

Autofahrer in Kiel dürften seit vergangenem Wochenende so richtig ins Lenkrad beißen – denn in der Ostsee-Stadt wird es richtig eng.

Der Grund: Eine Mega-Baustelle, die gleich mehrere Verkehrsadern in Kiel blockiert. Angekündigte Vollsperrungen sorgten bereits im Vorfeld für massive Kritik, jetzt gehen immer mehr Menschen die Verantwortlichen heftig an.

Stillstand in Kiel

In der Nacht auf den 8. Mai fiel der Startschuss für die „nächste Bauphase“ eines Projekts, dass nicht nur Beton in die Höhe treibt – auch die Pegel von Wut und Frust steigen im hohen Norden stetig.

Bis „voraussichtlich“ zum 30. September dieses Jahres soll stadteinwärts nur eine Fahrspur auf der Neuen Hamburger Straße / B 404 Autofahrern zur Verfügung stehen.

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Bei Bauarbeiten am Barkauer Kreuz neben der Hochstraße soll unter anderem eine Betonleitwand entstehen. Die Alte Lübecker Chaussee wird ebenfalls umgebaut, geradeaus gehe es hier zur Zeit nicht mehr, wie die Stadt Kiel verkündet.

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Kiel: Es nimmt kein Ende

Zwei Abbiegespuren Richtung Gewerbegebiet Tonberg und Theodor-Heuss-Ring (Fahrtrichtung Preetz) blieben aber befahrbar. Bis in die Nacht des 8. Mai, 3 Uhr, soll die Hamburger Straße stadteinwärts sogar komplett gesperrt bleiben.

Pünktlich zur Kieler Woche Mitte Juni soll zumindest die Hochstraße wieder befahrbar sein, ebenso die beiden Abfahrten vom Theodor-Heuss-Ring (B 76) zur Neuen Hamburger Straße (B 404). Die Alte Lübecker Chaussee soll dann immerhin einspurig in beide Richtungen nutzbar sein.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Den Menschen in Kiel reicht es

Ein Albtraum, nicht nur für Pendler. Der Ärger über die Sperrungen ist so groß, dass er sich in den sozialen Netzwerken schlagartig entlädt. „Wer sich das ausgedacht hat, muss dafür Zwangsumziehen und mal täglich die Strecke zur Arbeit und zurück meistern! Übel“, meint eine aufgebrachte Frau.

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„Stau ist vorprogrammiert“, resümiert eine andere Kielerin, und setzt nach, sie brauche auf ihrem Weg nach Hause über die nun blockierten Straßen eigentlich nur wenige Minuten – bis jetzt.

Zahlreiche andere Kieler sind so wütend, dass sie sich in bitteren Zynismus flüchten. Sie fordern, den Abschnitt „einfach ganz dicht“ zu machen, die „Katastrophe“ sei ohnehin nicht mehr zu retten.

Kiel: Unfähigkeit und Ignoranz

Ein Lkw-Fahrer klagt sogar direkt die Stadt Kiel an und „bescheinigt“ den Verantwortlichen Unfähigkeit und Ignoranz. Ausgewiesene Umleitungen hält er für Schwerlasttransportern sogar für gefährlich.

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„Jetzt auf einmal muss alles auf einmal auf Schlag gemacht werden damit es fein zur Kieler Woche wird? Na, da können wir wohl nur gespannt bleiben“, meint er.

In den kommenden Wochen wird sich zu der Spannung wohl noch viel Zorn gesellen. (wip)