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Kreuzfahrt in Stralsund: Krasse Neuigkeiten aus der Ostsee-Stadt – hier gibt es große Pläne

Der norwegische Schiffbauer Fosen Yard will in Stralsund Expeditions-Kreuzfahrt-Schiffe bauen. Und spätestens bis Herbst sollen entsprechende Projekte folgen. „Das Ziel ist es, im September einen Vertrag zu haben“, sagte Anders Straumsheim, Chef des Unternehmens.Derzeit sei man mit drei potenziellen Kunden im Austausch. „Ich bin optimistisch. Andernfalls hätten wir das Werftgelände nicht gepachtet.“ Spätestes Ziel für […]

Seehafen Stralsund
Ansicht der Werfthalle und des Betriebsgeländes der Volkswerft in Stralsund. Foto: IMAGO/Jens Koehler

Der norwegische Schiffbauer Fosen Yard will in Stralsund Expeditions-Kreuzfahrt-Schiffe bauen. Und spätestens bis Herbst sollen entsprechende Projekte folgen. „Das Ziel ist es, im September einen Vertrag zu haben“, sagte Anders Straumsheim, Chef des Unternehmens.

Derzeit sei man mit drei potenziellen Kunden im Austausch. „Ich bin optimistisch. Andernfalls hätten wir das Werftgelände nicht gepachtet.“ Spätestes Ziel für einen Vertragsabschluss sei Oktober. Es sieht also gut aus für die Kreuzfahrt-Pläne in Stralsund. Eine wichtige Nachricht für die ganze Region.

Kreuzfahrt in Stralsund:

Bei einem anderen Projekt könne es auch wesentlich schneller gehen, so dass man Ende August damit beginnen könnte, Mitarbeiter in Stralsund einzustellen. Fosen plane mit 150 bis zu 250 Mitarbeitern, je nach Aufträgen. Die meisten davon sollen aus Stralsund kommen. Einige bringe man gegebenenfalls aus Norwegen mit.

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Fosen ist einer von drei Pächtern auf dem ehemaligen MV-Werften-Gelände. Bisher war über die Pläne der Norweger für Stralsund wenig bekannt geworden. Noch im Juni hatte der Schweriner Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) gesagt, man kenne kein belastbares Konzept.

Für Sorge hatte auch die Insolvenz der Werft Fosen Yard Emden gesorgt. Stralsund sei davon nicht betroffen, da es sich um eine andere Tochter der norwegischen Holding handele, hatte die Stadt erklärt.


Das ist Stralsund:

  • Die Hansestadt Stralsund befindet sich im Nordosten von Deutschland und ist als die älteste Stadt Pommerns.
  • Rund 60.000 Menschen leben in Stralsund.
  • Als Gründungsmitglied der Hanse gelangte die Stadt einst zu erheblichem Wohlstand.
  • Die Altstadt zählt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Der wichtigste Wirtschaftszweig der Hansestadt ist inzwischen der Tourismus. Stralsund zieht viele Urlauber an und ist mit seiner Lage in der südlichen Ostsee-Region ein optimaler Ausgangspunkt für Touristen.
  • Über die Rügenbrücke ist Stralsund direkt mit der Ostsee-Insel verbunden, weshalb sie auch als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet wird.

Kreuzfahrt in Stralsund: Viel Interesse

Es gehe Straumsheim zufolge nun um den Neubau von Schiffen mit 125 bis 165 Metern Länge, Kostenpunkt je Schiff ab 130 Millionen Euro für die kleinsten Varianten.

Auch die Umrüstung von Schiffen mit klimafreundlicheren Antrieben sei ein Thema. Die Interessenten wollen laut Straumsheim jeweils nicht nur ein Schiff bauen lassen, sondern etwa drei oder vier. „Das ist, was wir wollen, und dafür arbeiten wir.“

Hohe Energie- und Materialpreise sowie Verunsicherung in Folge des Kriegs in der Ukraine verlangsamten Entscheidungen derzeit. Dennoch habe es in der abgelaufenen Woche Gespräche mit zwei Interessenten gegeben, in der Woche davor mit einem weiteren. Nach den Sommerferien wolle man potenziellen Kunden die Stralsunder Werft zeigen. Straumsheim lobte das Gelände: „Es ist eine sehr moderne Anlage. Sie haben erst vor kurzem die „Crystal Endeavor“ gebaut“. Es gebe viel Interesse für den Standort.


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Stralsund hatte Gelände übernommen

Das Luxus-Expeditions-Kreuzfahrtschiff „Crystal Endeavor“ war noch von dem mittlerweile insolventen Verbund MV-Werften gebaut worden. Die Stadt Stralsund hatte das Werftgelände im Frühjahr übernommen, um einen maritimen Gewerbepark zu entwickeln.

Fosen ist der zweite von mittlerweile drei Pächtern, neben dem Metallverarbeitungsbetrieb Ostseestaal und dem Windkraftanlagenbauer German Sustainables. Derzeit ist laut Stadt rund die Hälfte der vorhandenen Gebäudeflächen verpachtet. Ein Teil der übrigen Fläche sei kurzfristig nicht dafür geeignet. (dpa/rg)