Ein zweijähriges Mädchen ist im Juli in der Ikea-Filiale in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) schwer verletzt worden, weil eine unzureichend gesicherte Trennwand auf das Kind gefallen ist – so schildert es die Mutter.
Das Mädchen brach sich den Unterschenkelknochen und musste in der Kinderklinik operiert werden. Der Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Nachspiel.
Mecklenburg-Vorpommern: Ikea erhebt Vorwürfe gegen die Mutter
Die Eltern des Kindes schalteten eine Rechtsanwältin ein. Zwar erklärt das Möbelhaus gegenüber der „Ostsee-Zeitung“, dass die Prüfung des Vorfalls noch immer nicht abgeschlossen sei. In einem Schreiben an die Eltern, das der Zeitung vorliegt, erhebt Ikea allerdings Vorwürfe gegen die Mutter.
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Sie soll aus Sicht des Unternehmens nach dem vermeintlichen Unglück nicht angemessen reagiert haben: „Es lässt sich nicht nachvollziehen, warum eine Mutter nach einem solchen Vorfall ihr ‚stark weinendes Kind‘ auf den Arm nimmt und das Einrichtungshaus ohne weitere Maßnahmen verlässt.“
Weil kein Mitarbeiter vor Ort etwas von dem vermeintlichen Vorfall mitbekommen habe, gehe man davon aus, dass es keinen Unfall gegeben haben kann.
Mecklenburg-Vorpommern: „Eine so unsachliche Rückmeldung“
Die Mutter reagiert entsetzt: „Ich hätte nicht gedacht, dass von Ikea eine so unsachliche Rückmeldung kommt. Man unterstellt mir hier quasi, dass ich mir alles ausgedacht habe“, sagte sie der „Ostsee-Zeitung“. „Nur weil man etwas nicht sieht, bedeutet es nicht, dass es nicht stattgefunden hat.“
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Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, habe sich im Nachhinein eine Frau gemeldet, die den Unfallhergang, wie er von der Mutter beschrieben wird, bestätigt. Die im Eingangsbereich installierte Kamera habe nach Angaben des Möbelhauses keine brauchbaren Hinweise geliefert. Ein Unternehmenssprecher sagte der „Ostsee-Zeitung“, dass die Sicherheitskamera nicht genau den fraglichen Bereich einfange.
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Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:
- Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
- 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
- In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96 000 Menschen
- Rostock ist mit über 208 000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
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„Nichtsdestotrotz wurden die Aufzeichnungen mit dem Ergebnis ausgewertet, dass im fraglichen Zeitraum keine ungewöhnlichen Vorgänge – zum Beispiel Menschen, die auf Hilferufe der Mutter oder Schreien reagieren und zur angenommenen Unfallstelle laufen – zu sehen sind“, wird der Sprecher weiter zitiert.
Mecklenburg-Vorpommern: Weitere Operation steht an
Das zweijährige Mädchen hat sich von dem Vorfall gemäß Bericht einigermaßen erholen können. Im Dezember soll es nochmals operiert werden, um die Schrauben zu entfernen.
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Die Rechtsanwältin der Familie wird mit der Aussage zitiert, dass weitere rechtliche Schritte naheliegend seien. Wie es weitergeht, hänge „ganz vom Heilverlauf und von der Reaktion der gegnerischen Seite“ ab. (kbm)