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Mecklenburg-Vorpommern: Manuela Schwesig nimmt an Veranstaltung teil – dann fließen plötzlich Tränen

Ängste und Panik machen sich in Mecklenburg-Vorpommern breit – schließlich befindet sich ganz Deutschland im Krisenmodus, auch im Norden fürchten Bürger drastische Folgen für Leib und Leben. Manuela Schwesig (SPD) ging ins Gespräch.Bei der Auftakt-Veranstaltung zu den Energie-Bürgerforen in dieser Woche wurde es mit dem Auftauchen von Manuela Schwesig allerdings hochemotional in Mecklenburg-Vorpommern…Mecklenburg-Vorpommern: Plötzlich bricht […]

Als Manuela Schwesig im Saal auftaucht, brechen alle Dämme in Mecklenburg-Vorpopmmern. (Archivbild) Foto: IMAGO / BildFunkMV

Ängste und Panik machen sich in Mecklenburg-Vorpommern breit – schließlich befindet sich ganz Deutschland im Krisenmodus, auch im Norden fürchten Bürger drastische Folgen für Leib und Leben. Manuela Schwesig (SPD) ging ins Gespräch.

Bei der Auftakt-Veranstaltung zu den Energie-Bürgerforen in dieser Woche wurde es mit dem Auftauchen von Manuela Schwesig allerdings hochemotional in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern: Plötzlich bricht alles heraus

In Wismar ging es am 20. September los. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern betrat einen Saal in angespannter Stimmung. Schließlich sind es keine leichten Zeiten für das Land, Bürger fürchten um Existenzen, haben Angst vor einem kalten Winter – Inflation und Energie-Krise sei Dank.

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Bereits im Vorfeld des Bürgerforums in Wismar waren 1.400 Protestler lautstark durch die Stadt gezogen, um gegen die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Die Polizei war alarmiert, gab aber keine nennenswerten Vorfälle, wie die „SZ“ berichtet.


Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:

  • Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
  • Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
  • Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
  • Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
  • Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern

Panik und Tränen in Mecklenburg-Vorpommern

Letztendlich knallte es aber im Saal selbst – als Manuela Schwesig sich den Besuchern stellte.  Kathy Rathzack aus Bad Kleinen schilderte mit tränenerstickter Stimme, dass etliche Firmen in ihrer Gemeinde vor dem Aus stünden. Eine 120 Jahre alte Bäckerei habe zwei Weltkriege überstanden, Wirtschaftskrisen und habe nun aufgeben müssen.

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Sie findet es unglaublich, dass es seit März nicht geschafft wurde, einen Energiepreisdeckel auf den Weg zu bringen. „Wie kann das so lange dauern?“, fragte sie und reagierte damit auf eine Aussage Schwesigs.

Proteste für eine neue Energiepolitik gibt es derzeit häufig in Mecklenburg-Vorpommern. Hier in Neubrandenburg direkt an Manuela Schwesig adressiert. Foto: IMAGO / BildFunkMV

 Denn die Ministerpräsident hatte sich schon im März für einen Energiepreisdeckel stark gemacht, doch lange kamen keine Unterstützungen des Bundes in Mecklenburg-Vorpommern an.

Schwesig schlug nun vor, dass 80 Prozent der Kosten vom Staat getragen werden sollen, Bürger zahlen nur den Rest – doch ob das so kommt, weiß derzeit niemand.


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Reicht das, was Manuela Schwesig in Mecklenburg-Vorpommern anpacken will?

Es sollen Vorschläge in einer Arbeitsgruppe gesammelt werden, die dann an den Bund gehen. Alles viel zu wenig, findet Rathzack: „Das kommt für viele meiner Freunde zu spät, weil sie einfach schon am Ende sind“

Auch Rentner zeigen sich hart getroffen, viele könnten sich den Beitrag für Pflegeheime bald nicht mehr leisten, müssten Grundsicherung beantragen. Angst vor einem Winter voller Leid hing ebenfalls schwer im Saal. Briketts seien vielerorts ausverkauft, Trinkwasser steige massiv im Preis.

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Ein Rentner forderte, endlich die umstrittene Gas-Pipeline „Nordstream 2“ zu öffnen. Für Schwesig, die sich laut „SZ“ berührt von den Beiträgen zeigte, keine Option, Russland sei klein verlässlicher Partner mehr. Stattdessen forderte sie, den Energiepreisdeckel so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen – so ein Beschluss koste aber sehr viel Geld, merkte die Ministerpräsidentin an. Eine weitere Lösung sei eine Entkopplung von Strom- und Gaspreis.

Für Menschen wie Kathy Rathzack und viele andere Betroffene kann es wohl nicht schnell genug gehen.