So schön das Meer auch ist – genauso tückisch kann es sein. Unerwartete Strömungen, reißerische Wellen, die Abläufe von Ebbe und Flut oder unebene Untergründe sind einige Gefahren an Ostsee und Nordsee.
Dennoch unterschätzen viele Menschen jährlich eine besondere Gefahr am Meer, die mit ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gelöst werden könnte.
Meer: Ein Moment der Unachtsamkeit kann über Leben und Tod entscheiden
Auch wenn das Smartphone für viele einen täglichen unersetzlichen Begleiter darstellt und zahlreiche Vorteile mit sich bringt, kann das kleine Geräte zu größeren Ablenkungen führen.
Dabei entscheidet der Moment der Unachtsamkeit oftmals über Leben und Tod.
Aktuell informiert die „Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ (DLRG) über eine Gefahr am Meer, die viele unterschätzen: Unachtsamkeit.
In einem Kurzfilm, der im Rahmen der digitalen Bilanzpressekonferenz vorgestellt wurde, möchte der Verein Aufmerksamkeit für die Unachtsamkeit mancher Eltern stiften:
„Allzu oft passiert es, dass wir uns vom Smartphone ablenken lassen. Doch gerade bei kleinen Kindern, die noch nicht sicher schwimmen können, muss man in Wassernähe immer in ‚Griffweite‘ sein. Also: Am Strand das Smartphone in der Tasche lassen und aufs Hier und Jetzt konzentrieren!“, schreiben Verantwortliche der DLRG in einem Beitrag auf Facebook.
Denn die Zahlen, wie viel Menschen im vergangenen Jahr gerettet werden mussten, sind erschreckend: „So bewahrten etwa unsere Lebensretter 901 Menschen vor dem Tod. Unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer wurden zu über 24.700 Hilfeleistungen gerufen, von der kleinen Verletzung am Strand bis eben hin zur echten Lebensrettung.“
In dem Video selbst sieht man ein im Sand spielendes Kind. Kurze Zeit später wird die Mutter vom eigenen Handy abgelenkt, das Schicksal des Kindes ist nicht mehr zu ändern.
Meer: DLRG warnt vor dieser Gefahr
Die Unachtsamkeit mancher sei aber nicht das einzige Problem. Auch konnte die DLRG Zahlen festmachen, dass generell weniger Menschen zu sicheren Schwimmern ausgebildet wurden.
Maßgeblich dafür verantwortlich seien die strikten Coronabedingungen gewesen. So erhielten 75 Prozent weniger Menschen das bronzene Schwimmabzeichen und 70 Prozent weniger das „Seepferdchen“.
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Vorsicht ist dennoch besser als Nachsicht. Der Appell also: „Bleib bei deinem Kind – bevor es zu spät ist“. Und zusätzlich ist die DLRG an den meisten Stränden vertreten, um größere Gefahren zu verhindern:
„Unsere Retter geben auch unter widrigsten Umständen kein Menschenleben verloren. Sie kämpfen bei starker Strömung, Sturm und anderen Gefahren um jedes Leben“, würdigt Präsident Achim Haag die Einsatzstärke der DLRG. (pag)