Eine einzigartige Reise, die ein Dampfer von „Mein Schiff“ hier hingelegt hat.
Diese „Mein Schiff“-Reise bleibt für die Passagiere sicher ein unvergessliches Ereignis. In dieser Form wird das wohl nicht nochmal passieren.
„Mein Schiff 1“ hatte einen Defekt
Eigentlich hätte die „Mein Schiff 1“ vom 23. bis zum 27. Februar auf einer Kurzreise in Norwegen unterwegs sein sollen. Doch daraus wurde nichts. Wegen eines Defektes musste die Reise abgesagt werden (Hier mehr darüber). Stattdessen blieb das Schiff in Bremerhaven.
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Für die Gäste, die sich sicherlich auf die anstehende Kreuzfahrt gefreut hatten und dementsprechend enttäuscht waren, gab es ein Trostpflaster: Sie konnten zu vergünstigten Preisen so lange an Bord bleiben, bis die Reise zu Ende gewesen wäre.
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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Stach die „Mein Schiff 1“ trotzdem in See?
Als wäre das nicht schon ungewöhnlich genug, wurden sie somit zugleich Zeugen der kürzesten Kreuzfahrt der Welt. Denn die „Mein Schiff 1“ musste im Bremerhaven ihren Liegeplatz ändern. Und stach damit für wenige Stunden in See.
Wie der Kapitän in einer Durchsage, die auf YouTube hochgeladen wurde, ankündigte, könne der Defekt nur ohne Strömung und Tide behoben werden. Deshalb musste die „Mein Schiff 1“ durch die Schleuse in den Kaiserhafen.
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Enges Manöver mit der „Mein Schiff 1“
Die Schleuse sei aber eigentlich zu kurz, und generell sehr schmal bemessen, weshalb eine Dockschleusung durchgeführt wurde. Das komplizierte Manöver sei laut des Kapitäns in Bremerhaven „so erst einmal durchgeführt“ worden.
Noch besonderer machte das Manöver dann, dass die verbliebenen Gäste an Bord der kaputten „Mein Schiff 1“ von dort aus zusehen und mitzittern durften. Sowas hat es wohl noch nie gegeben.
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„Mein Schiff“-Gäste konnten die Zeit trotzdem genießen
Auf Facebook äußerten sich Kreuzfahrt-Fans, die Zeugen des Manövers waren. Sie hätten die Zeit in Bremerhaven trotz der eigentlich geplanten Norwegenreise genießen können und ausreichend Spaß gehabt. Auch die „kürzeste Kreuzfahrt der Welt“ durch die Schleuse in den Kaiserhafen sei gut gewesen.
Das klingt doch nach einem außergewöhnlichen Abenteuer. Und das ganz ohne auf das Meer hinaus zu fahren. (fk)