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„Mein Schiff“: Corona-Ausbruch auf zwei Schiffen – Tui zieht die Reißleine

„Mein Schiff“: Corona-Ausbruch auf zwei Schiffen – Tui zieht die Reißleine

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© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Wieder macht die Pandemie Kreuzfahrt-Fans einen Strich durch die Rechnung. Erst vor kurzem hatte die „Mein Schiff 4“ ihre Weihnachtsreise auf Grund von positiv getesteten Passagieren absagen müssen (MOIN.DE berichtete). Und Gäste von Tui-Konkurrent Aida stecken in Lissabon fest – Corona sei Dank (hier mehr).

Nun sind von einem weiteren Corona-Ausbruch gleich zwei Dampfer der „Mein Schiff“-Flotte betroffen.

„Mein Schiff 6“: Die Konsequenzen sind hart

Am Freitag seien vereinzelte Corona-Fälle an Bord der „Mein Schiff 6“ festgestellt worden, bestätigte die Reederei RTL. Es wurde sofort reagiert und „entsprechend der bewährten Prozesse wurden die Personen unmittelbar isoliert und an Bord versorgt“, teilte Tui Cruises mit.

+++ Ostsee: Was hier entsteht, löst an der Küste große Sorgen aus – „Katastrophale Folgen nicht auszumalen“ +++

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Eigentlich habe das Schiff in Doha in Katar einlaufen sollen, doch der Corona-Ausbruch machte diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen habe es Kurs auf Dubai genommen, wo die infizierten Personen Samstag von Bord und in Quarantäne-Einrichtungen gebracht worden seien.

Der Gästewechsel, der in Katar hätte stattfinden sollen, würde nun nach Dubai umgebucht werden.

Inzwischen gibt es Neuigkeiten, die drastischer sind. Wie Tui Cruises mitteilte, wird ab Montag der Kreuzfahrtbetrieb für einige Tage ganz eingestellt. Die Reederei bezeichnet das Vorgehen als „reine Vorsichtsmaßnahme“.

Die Reise endet also in Dubai. Gästen, die länger an Bord bleiben wollten, ermöglicht Tui Cruises einen Rückflug, alle anderen treten die Rückreise wie geplant an.

+++ Aida-Gäste müssen Schiff verlassen – dann folgt der nächste Horror +++

Weniger schlimm hat es die Passagiere der „Mein Schiff 1“ getroffen. Auch da habe eine Person positiv auf das Virus getestet. Diese sei dann in Barbados von Bord gegangen und isoliert worden. Die Reise werde laut RTL wie geplant fortgesetzt.

Darüber streiten sich „Mein Schiff“-Fans jetzt

Auf die vermehrten Corona-Ausbrüche auf der „Mein Schiff“-Flotte reagieren Kreuzfahrt-Fans in Facebook Gruppen mit geteilten Meinungen.

Viele hoffen, dass ihre Reise trotz des schlimmer werdenden Infektionsgeschehens noch stattfinde. Andere wiederum geben zu bedenken, dass mit Corona-Ausbrüchen an Bord in der aktuellen Situation zu rechnen sei und Gäste die Kreuzfahrten schließlich auf eigene Gefahr antreten würden.

Auch bei dem Hygienekonzept teilen sich die Fans in zwei Lager. Einige finden, dass das Konzept lückenhaft sei – schließlich sind gleich mehrere Schiffe von Tui Cruises durch das Virus betroffen – und überarbeitet werden müsse. Es gibt aber auch Kreuzfahrt-Fans, die von ihrer eigenen Reise mit der Reederei berichten und das Hygienekonzept loben.

„Mein Schiff“-Passagiere sind mit einem blauen Auge davon gekommen

Hygienekonzept hin oder her, die beiden „Mein Schiff“-Dampfer haben wohl noch einmal Glück im Unglück gehabt.

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Während die „Mein Schiff 1“ ihre Reise bereits wie geplant fortsetzen konnte, werde auch die „Mein Schiff 6“ am Montag wieder ihren alten Kurs aufnehmen. Die verbliebenden Passagiere an Bord sind also mit einem blauen Auge davongekommen und können sich in den verbleibenden Tagen auf dem Schiff von dem kleinen Corona-Schock erholen. (fk)