Nachdem die „Mein Schiff“-Flotte den russischen Hafen in St. Petersburg und den ukrainischen Hafen Odessa auf Grund des Kriegs in der Ukraine streichen musste (hier mehr dazu), stehen die alternativen Routen jetzt fest.
Doch auch eine der neuen angepeilten Routen von „Mein Schiff“ hat es in sich. War sie vor ein paar Wochen noch komplett harmlos, ist sie jetzt wohl eher das genaue Gegenteil davon.
„Mein Schiff“-Flotte reist trotzdem durch die Ostsee
„Mit der ‚Mein Schiff‘-Flotte können die Gäste ab Mai die Vielfalt und Gegensätze der Ostsee erleben“, verkündet Tui Cruises in einer Pressemitteilung. Die Kreuzfahrten würden von Kiel oder Warnemünde aus beginnen und insgesamt gebe es 23 Reisen durch die Ostsee.
+++ „Mein Schiff“: Nach Komplett-Sperre – DAS ist endlich wieder möglich! +++
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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Auch angefahren wird die schwedische Insel Gotland: „Mit insgesamt 13 Anläufen in der Sommersaison wird Visby regelmäßig von der ‚Mein Schiff‘-Flotte angelaufen und bietet sich an für Spaziergänge durch das mittelalterliche Städtchen oder Ausflüge an die Westküste Gotlands.“
Bedenken an dieser „Mein Schiff“-Route
Die baltischen Staaten stünden mit Anläufen in Riga, Klaipeda und Tallinn ebenfalls auf der neu angepeilten Route.
Aber sind die Routen wirklich sicher? Die baltischen Staaten liegen geografisch gesehen sehr nah an Russland. Schon bei der Ankündigung von Tui Cruises, dass es trotz des Krieges weiterhin Kreuzfahrten in der Ostsee geben solle, äußerten einige Urlauber starke Ängste (MOIN.DE berichtete).
„Mein Schiff“ steuert Militärinsel an – ist das harmlos?
Auch die eigentliche Urlaubsinsel Gotland ist vom Krieg in der Ukraine betroffen. Mittlerweile hat sie sich in eine Militärinsel verwandelt. Das schwedische Eiland zwischen Schweden und dem Baltikum hat eine geostrategisch im militärischen Konflikt.
„DW“ erklärt, wer Kontrolle über die Ostseeinsel habe, kontrolliere dadurch den Luftraum und Zugang zum Meer nach Estland, Lettland, Litauen und Finnland. Deshalb gebe es auf Gotland nun das hohe Militäraufgebot.
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Dennoch wird die Insel von der „Mein Schiff“-Flotte im Sommer angefahren. Vor ein paar Wochen war die jetzt neu geplante Route vielleicht noch harmlos. Doch nun sitzt Russland dem Baltikum im Rücken und Schweden hat Gotland in eine Militärinsel verwandelt. Harmlos klingt eindeutig anders. (fk)