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„Mein Schiff“: Krise hat Spuren hinterlassen, trotzdem hat das Unternehmen große Pläne

„Mein Schiff“: Krise hat Spuren hinterlassen, trotzdem hat das Unternehmen große Pläne

„Mein Schiff“ Tui Cruises Kreuzfahrt Chefin Wybcke Meier Zukunft Pläne Interview Helgoland
Trotz Corona-Krise hat Tui Cruises große Pläne für die „Mein Schiff“-Flotte. Foto: Gerard Bottino / SOPA Images & imago images/Eventpress

Mehrere Monate konnte die „Mein Schiff“-Flotte nicht zur See fahren. Im Juli 2020 sind die ersten Dampfer von Tui Cruises nach dem corona-bedingten Stillstand dann wieder in See gestochen. Im Vergleich zu anderen Reedereien ein früher Re-Start.

Trotzdem hat die „Mein Schiff“-Flotte die Krise noch nicht überwunden, wie Wybcke Meier, Kreuzfahrtchefin bei Tui Cruises, in einem aktuellen Interview klarmacht. Dennoch hat die Reederei große Pläne für die Zukunft.

„Mein Schiff“-Chefin konnte als Kind nichts mit Schiffen anfangen

Ihre Kindheit hat Wybcke Meier auf der Nordsee-Insel Helgoland verbracht. Damals konnte sie noch gar nichts mit Schiffen anfangen. „Als Kind habe ich unter Seekrankheit gelitten, ein Schiff war nicht mein favorisiertes Verkehrsmittel“, erzählt die Tui-Kreuzfahrtchefin im Gespräch mit „SHZ.de“.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Erst mit 14 Jahren sei das vorbei gewesen, später dann die Idee entstanden, etwas mit Reisen zu machen. „Die Berufsberatung aus Pinneberg hat Helgoland einen Besuch abgestattet und mir den Beruf Reiseverkehrskauffrau vorgeschlagen.“

Dafür habe sie während ihrer Schulzeit dann bei einem Reiseunternehmen zunächst als Reiseleiterin – auf Mallorca und Lanzarote – gearbeitet. Diese Erfahrungen haben ihr in gewisser Weise auch während der Pandemie geholfen.

„Mein Schiff“: Probleme in der Pandemie mussten gelöst werden

„Der Umgang mit schwierigen Situationen ist schon prägend. Als Reiseleiter ist man in erster Linie dafür da, Probleme zu lösen und schnell zu reagieren“, so Wybcke Meier gegenüber „SHZ.de“.

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Die Lösung, in der Pandemie dennoch Kreuzfahrten durchzuführen, war und ist ein umfangreiches Hygienekonzept, welches an Bord der „Mein Schiff“-Flotte eingesetzt wird. Dazu gehören zum Beispiel Tests bei den Passagieren, aber auch der Crew, um ein Infektionsrisiko zu minimieren.

„Das Thema Prävention vor Infektionen ist ja kein neues auf Kreuzfahrtschiffen. Auch vor Corona gab es hier umfangreiche Konzepte. Wir haben diese dann aber zu Beginn der Krise gemeinsam mit Virologen, Epidemiologen, Schiffshygienikern und den anderen deutschen Reedereien weiterentwickelt und den aktuellen Anforderungen angepasst“, sagt die Geschäftsführerin von Tui Cruises.

„Mein Schiff“ hält an Zukunftsplänen fest

Inzwischen ist langsam wieder Normalität in der Branche eingekehrt, sogar individuelle Landgänge sind auf den meisten Kreuzfahrten wieder möglich. Das liegt vor allem daran, dass die allermeisten Reisen in der Wintersaison ausschließlich Geimpften vorbehalten ist.

Ganz überwunden ist die Krise aber dennoch nicht. „Auf über 290 Kreuzfahrten hatten wir seit Juli 2020 schon wieder rund 250.000 Gäste an Bord. Weit weniger als vor Corona, aber es zeigt, dass wir uns auf dem Weg zurück befinden in die Normalität, auch wenn wir noch nicht wieder profitabel sind“, so Wybcke Meier bei „SHZ.de“.

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Das hinter Tui Cruises aber nicht daran, von ihren Zukunftsplänen abzurücken. „Wir halten aber an unseren Plänen mit der Mein Schiff 7, die auf der Meyer-Werft in Finnland gebaut wird, und an unseren zwei weiteren, mit Flüssiggas betriebenen Neubauten fest, die in Italien entstehen“, sagt die Tui-Kreuzfahrtchefin.

„Mein Schiff“ hat ein weitere Ziel

Ein weiteres Ziel hängt außerdem mit dem Klimaschutz zusammen. „Bis 2025 wollen wir den CO2-Ausstoß um 40 Prozent im Vergleich zu 2015 reduzieren, bis 2030 erste klimaneutrale Kreuzfahrten anbieten. Bis 2040 wollen wir unsere Flotte komplett klimaneutral betreiben.“

Das ist jedoch gar nicht so einfach. Vor welchen Herausforderungen „Mein Schiff“ und auch die Konkurrenz von Aida dabei stehen, kannst du >> hier nachlesen. (mk)