Es sind schockierende Bilder aus einer Fußgängerzone mitten in Mecklenburg-Vorpommern (MV)!
In Stralsund (MV) hat ein Schäfer mit einem drastischen Protest am Dienstag für jede Menge Aufsehen gesorgt.
MV: Schäfer klagt über dieses Problem
Manchmal sagen Taten mehr als Worte. Das dachte sich auch Schäfer Ingo Stoll aus Langsdorf (Landkreis Vorpommern Rügen) als er diese Aktion vorbereitete.
+++ Wolf in MV soll Grauenhaftes angerichtet haben – jetzt gibt es Kritik von ganz oben +++
Mitten in der Fußgängerzone von Stralsund hatte der Schäfermeister am Dienstag zwei tote Schafe abgelegt. Der Anblick sorgte für viel Aufsehen und rief sogar die Polizei auf den Plan.
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Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:
- Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
- 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
- Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
- Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
- In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96.000 Menschen
- Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
- Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern
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Mit seinen toten Tiere wollte Stoll auf eine Gefahr für Schäfer und ihre Vierbeiner aufmerksam machen: den Wolf. Die zwei Schafe wurden laut Stoll trotz entsprechender Schutzmaßnahmen von einem Wolf getötet.
„Die meisten Menschen interessieren sich nicht für die Probleme, die Wölfe uns Schafhaltern verursachen. Die Leute, die meinen, hier im Land ist noch Platz für viel mehr Wölfe, sollten sich die geschundenen Schafe ansehen. Vielleicht gibt es dann ein Umdenken“, zitiert die „Bauernzeitung“ den 62-Jährigen.
MV: Schäfer verlor 20 Schafe an den Wolf
Der Schäfer hat in den vergangenen Monaten sein Gebiet ordentlich aufgerüstet, um die Schafherde vor dem Wolf zu schützen. Ganze 60.000 Euro nahm er dafür in die Hand.
Trotz des vorgeschriebenen Zaunes, überwinden die Raubtiere das Hindernis offenbar immer wieder und reißen ein Schaf nach dem anderen. Seit April letzten Jahres hätte er schon zwanzig Tiere verloren, berichtet der Schäfer.
„Immer wieder müssen Schafhalter nach Wolfsrissen in ihren Herden Bilder ertragen, die eigentlich gar nicht zu ertragen sind“, so der Schäfermeister gegenüber der „Bauernzeitung“.
Auch ist Stoll enttäuscht, dass ihm bei der Beseitigung der Tiere niemand unter die Arme greifen würde. „Der Amtsveterinär, der nach der letzten Wolfsattacke da war, hat mir nicht geholfen, die verletzten Tiere einzusammeln. Als ich bei der Feuerwehr nachfragte, kam die Gegenfrage, ob ich dafür bezahlen würde“, so der Schäfer.
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Mit dem Protest hofft der Landwirt nun auf mehr Unterstützung seitens der Politik. Er wünscht sich finanzielle Unterstützung für die Herdenschutzzäune und eine Förderung der Arbeitskosten und des Unterhalts.
Die Aktion in der Stralsunder Innenstadt dauerte übrigens nur rund 30 Minuten. Dann rückte die Polizei an und erteilte dem Schäfer einen Platzverweis. (mik)