Mit einem Beitrag über die Stromversorgung im Norden sorgte der NDR im Netz für ordentlich Zoff.
Doch eine Sache darf man bei dem Beitrag vom NDR nicht falsch verstehen!
NDR: Sollen wir aufs Duschen verzichten?
Mit der Devise des Stromsparens fordert die Bundesregierung aktuell die Bürger auf, sich angesichts eines möglichen Gasmangels im Winter nur auf wirklich notwendigen Energieverbrauch zu beschränken. Umsetzbar wäre das beispielsweise durch eingeschränktes Heizen oder die Nutzung von Energiespar-Duschköpfen.
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In einem NDR-Bericht geht man bezogen aufs Duschen jetzt sogar noch einen Schritt weiter. In den sozialen Medien zitiert der Norddeutsche Rundfunksender einen Wissenschaftler der Universität Kiel und löst damit eine heftige Debatte im Netz aus. So heißt es in dem Beitrag:
„Wenn alle Schleswig-Holsteiner ein Jahr aufs Duschen verzichten würden, dann würden sie weniger einsparen als 3,1 Milliarden Kilowattstunden.“
NDR – Schleswig-Holstein Magazin – 19.09.2022
Doch nicht falsch verstehen! Der vom NDR interviewte Professor Dahmke fordert die Menschen aus Schleswig-Holstein jetzt nicht auf, ein ganzes Jahr auf das Duschen zu verzichten, sondern verdeutlicht ein ganz anderes Problem.
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NDR: 3,1 Terawattstunden ungenutzter Strom
Denn in Schleswig-Holstein werden jährlich 3,1 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien nicht genutzt. Also so viel Strom, wie die Schleswig-Holsteiner laut Dahmke jährlich beim Duschen verbrauchen.
Der Grund: Wenn durch zu starken Wind in Schleswig-Holstein die Windräder zu viel Strom produzieren, dann überlastet das die Stromnetze, daher werden sie sicherheitshalber stillgelegt. Statt zu viel Strom gibt es dann gar keinen mehr.
Das Problem ist seit zehn Jahren bekannt und schon lange sind Experten technisch in der Lage, es zu lösen. Doch bisherige Umsetzungen wurden vom Bund nicht in Betracht gezogen. Das stößt insbesondere bei der wiederum raschen Entscheidung des Bundes, weiterhin auf Kohle und Atomenergie zu setzten, bei dem Wissenschaftler auf Unverständnis.
NDR: Bürger sind fassungslos
Doch nicht nur der Professor der Uni Kiel ist fassungslos, auch bei den Menschen im Netz sorgt die Tatenlosigkeit des Bundes für Kritik. „So etwas Absurdes kann man sich nicht ausdenken“, heißt es in den Kommentaren vom NDR-Beitrag.
Aber es gibt auch Kritik an den lokalen Stadtwerken. So fordert eine Bürgerin auch das Handeln der kommunalen Energieversorger. Mit Projekten wie „NEW 4.0“ gab es zum Beispiel bereits in Norderstedt Projekte, die bei einem angepassten Tarif und intelligenten Zählern auch auf Preisschwankungen reagieren konnten.
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Bei einer Größenmenge von 3,1 Terawattstunden ungenutztem Strom fordern Wissenschaftler und Experten im NDR-Beitrag und die Bürger in den Kommentaren ein Aufhören des Wegsehens bei den stillstehenden Energieversorgern bei allen Beteiligten. (msk)