Die ARD-Produktion „Nord bei Nordwest“ räumt regelmäßig Traum-Quoten ab, dass haben mittlerweile wohl auch Verschmäher der beliebten Reihe erkannt. Sogar der „Tatort“ muss mit der Konkurrenz aus dem Norden rechnen (>>> hier mehr).
Dabei gehören zum Erfolgsrezept aus der ARD-Küche neben packenden Krimi-Geschichten mit Schmunzel-Faktor besonders die liebevollen Details, die „Nord bei Nordwest“ einzigartig machen. Eins davon versteckt sich seit Folge eins…
„Nord bei Nordwest“ (ARD): Große Vorlagen
Den Erfolg von „Nord bei Nordwest“ in eine Formel zu gießen, ist nicht leicht. Doch selbst Kritiker können dem ARD-Quoten-Hit nicht ankreiden, dass die Geschichten plumpe Nachahmungen sind. Dabei bedienen sich viele Erfolgsformate an Vorlagen, die nicht immer im deutschen Raum bekannt sind.
So adaptierte der deutsche Serien-Hit „Morgen hör‘ ich auf“ Teile von „Breaking Bad“, „Ein Herz und eine Seele“ bediente sich bei „Till Death Do Us Apart“ und „Hinter Gittern – der Frauenknast“ bei der US-Serie „Prisoners“. Inspiration aus den USA gibt’s aber tatsächlich auch in „Nord bei Nordwest“ (ARD)!
+++ „Nord bei Nordwest“ (ARD): Nächster Serientod? Hauke im Koma +++
„Nord bei Nordwest“ (ARD) und William Shakespeare
Viele wissen es, doch längst nicht alle: Der Titel „Nord bei Nordwest“ stammt zumindest indirekt aus der Feder von Kult-Regisseur Alfred Hitchcock. Der benannte seinen Thriller „Der unsichtbare Dritte“ von 1959 im Original nach der Himmelsrichtung „North by Northwest“. Wobei Hitchcock wiederum an ein Zitat aus dem Bühnenstück „Hamlet“ von William Shakespeare gedacht haben soll.
Die ARD und Serienerfinder Holger Karsten-Schmidt (hier im MOIN.DE-Interview) dürften bei „Nord bei Nordwest“ weniger in die Tiefen der Theater-Klassik eingetaucht sein. Trotzdem reiht sich das Format mit seinem Namen in klassische Titel wie „Nord Nord Mord“, „Morden im Norden“ und weiterer ein. Mit einem kleinen Fehler.
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Denn dabei liegt das fiktive Schwanitz gar nicht Nord bei Nordwest, sondern eher Nord bei Nordost. Macht aber nichts, den Serien-Genuss trübt das wohl kaum. Und ein Format mit letzterem Namen ist immerhin auch schon in Arbeit – ausgerechnet „Westend“ soll die erste Folge heißen (wir berichteten). Da dreht der Kompass frei.