Norderney gehört zu den beliebtesten der ostfriesischen Inseln. Mit seinem Flair und guter Gastronomie lockt sie Jahr für Jahr tausende Touristen an. Wer hier Urlaub machen will, nimmt die Fähre – und schon kann die schöne Zeit beginnen.

Doch es macht sich zunehmend Unmut breit. Denn wo viele Reisende sind, will natürlich jeder mitverdienen – und das mitunter mit streitbaren Methoden. Bei manchem Besucher beginnt der Ärger schon vor dem eigentlichen Urlaub.

Das treibt Norderney-Besucher auf die Palme

Die Reederei Norden-Frisia bietet zwischen Norderney und Juist eine Fährverbindung an. Will man zwischen den beiden Inseln wechseln, ist man auf die Schiffe quasi angewiesen. Jetzt beschloss das Unternehmen einen Schritt, den nicht jeder mitgehen möchte. Denn telefonische Buchungen kosten plötzlich Geld.

Das stört vor allem ältere Kunden, die oft lieber am Telefon als im Netz buchen. Zehn Euro werden dafür bei Norden-Frisia nun fällig. Die Reise von Juist nach Norderney wird so schnell zum Ärgernis. Im Internet bricht sich eine Welle des Zorns Bahn, wie die „Kreiszeitung“ berichtete.

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Missbraucht die Reederei ihre Marktstellung?

Das Blatt zitiert Äußerungen aus Internetforen, in denen Nutzer eine Monopolstellung der Reederei wittern. Die Gebühr bei der Buchung für Fahrten nach Norderney sei eine „Unverschämtheit“ und „Abzocke“. Man befürchte, dass das Unternehmen auf Kosten all jener, die sich im Netz nicht gut zurechtfinden Profit machen würde.

Anke Wolff, Sprecherin von Norden-Frisia, verteidigt die Firmenpolitik rund um die Fährverbindungen nach Norderney indes. Die Gebühr sei notwendig, um die Kosten für die „Doppelstruktur“ zu decken. Neben der Möglichkeit, online zu buchen, halte das Unternehmen eben auch Buchungswege am Telefon bereit, die zusätzliche Kosten verursachen würden.