Die Insel Norderney ist eine der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland. Vor allem die langen Sandstrände locken jährlich Tausende Touristen an die Nordsee. Manchmal entdecken die Besucher mysteriöse Fundstücke im Sand – doch nicht immer sind es Gegenstände, die man gerne als Souvenir mit nach Hause nehmen möchte!
Kürzlich sorgte so ein ungewöhnlicher Fund am Strand für Aufsehen und ließ die Gerüchteküche in sozialen Netzwerken brodeln. Ein fleischartiges, knubbliges Gebilde wurde zunächst für ein Leichenteil gehalten (>> Hier mehr lesen). Doch jetzt gibt es Gewissheit, um was es sich wirklich handelt.
Norderney: Spekulationen nach Strandfund
Der ungewöhnliche Fund – ein großer, hautfarbener Klumpen – wurde von einer Spaziergängerin am Strand von Norderney entdeckt und sofort zur weiteren Untersuchung an den Forensiker Mark Benecke geschickt. Benecke, der für seine Expertise in der Analyse ungewöhnlicher Funde bekannt ist, teilte den Fund sofort in seinen sozialen Netzwerken und löste damit eine Flut von Spekulationen aus.
In den Kommentaren wurde heftig diskutiert. Einige Nutzer vermuteten sogar, dass es sich um menschliche Überreste handeln könnte. Andere waren sich sicher, dass der Fund rein natürlichen Ursprungs sei. Viele der User tippten auf eine sogenannte „Tote Mannshand“, eine Weichkoralle, die in der Nordsee wächst und „knubbelig, klumpenförmig oder eben oft fingerig verzweigt sein kann.“
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Norderney: „Tote Mannshand“ statt Leichenteil
Dr. Benedikt Wiggering von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer konnte das Norderney-Rätsel jetzt gegenüber der „Kreiszeitung“ lösen. Es handelte sich keineswegs um ein Leichenteil, sondern tatsächlich um eine Lederkoralle der Art Alcyonium digitatum, die umgangssprachlich als „Tote Mannshand“ bekannt ist.
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Diese Korallenart kommt normalerweise in Tiefen ab 20 Metern in der Nordsee vor und wird nur selten an die Strände gespült. Dr. Wiggering beruhigte die Öffentlichkeit: „Es gibt keinen Grund zur Aufregung, weder kriminalistisch noch biologisch.“ Auch wenn solche Funde selten seien, so hätten sie dennoch einen wissenschaftlichen Wert.
Der Experte empfiehlt dennoch, Funde wie auf Norderney zukünftig zu melden. Dies könne über Plattformen wie beachexplorer.org geschehen, um ihre Bedeutung für die Wissenschaft festzustellen. „Solche Funde tragen zur Erforschung des Meeresbodens und der dort lebenden Arten bei“, betonte Wiggering abschließend.