Die Nordsee ist für viele Urlauber ein Sehnsuchtsort. Das Rauschen der Wellen und ein Spaziergang am Strand – das würden sie am liebsten jeden Morgen erleben, nicht nur im Sommer-Urlaub.
Einige Menschen leben ihren Traum und wohnen direkt an der Nordsee. Was für viele nach einem großen Glück klingt, kann für andere jedoch teuer werden…
Nordsee: Kosten für Pflegeheimplätze steigen weiter
Wer auf einen Pflegeplatz angewiesen ist, muss tief in die Tasche greifen – vor allem im Norden. In Schleswig-Holstein sind die Kosten für einen Pflegeheimplatz erneut gestiegen. Laut einer Auswertung des Ersatzkassenverbands müssen Pflegebedürftige im ersten Jahr des Heimaufenthalts nun 2.778 Euro monatlich bezahlen – ein Anstieg von 275 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Betrag umfasst nicht nur die Kosten für Verpflegung und Unterkunft, sondern auch die Investitions- sowie Personal- und Ausbildungskosten, die ebenfalls einen Teil der Eigenbeteiligung ausmachen.
+++ Nordsee-Insel schafft sich ab – viele Urlauber kehren ihr den Rücken +++
Im Vergleich zu anderen Bundesländern rangiert Schleswig-Holstein im Mittelfeld. Die regionalen Unterschiede in Deutschland sind jedoch enorm: In Bremen müssen Pflegebedürftige mehr als 3.450 Euro pro Monat zahlen, während in Sachsen-Anhalt die Kosten bei rund 2.443 Euro liegen. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen fallen die Zahlungen mit etwa 2.650 bzw. 2.640 Euro ebenfalls hoch aus. In Schleswig-Holstein zeigt sich jedoch ein klarer Trend – die Preise steigen, während gleichzeitig die Belastung für die Betroffenen wächst.
Nordsee: Anhaltende Belastung für Familien im Norden
Trotz steigender Eigenanteile bleibt es ein ungelöstes Problem, dass die Pflegeversicherung diese Kosten nicht vollständig abdeckt. Eugen Brysch von der Stiftung Patientenschutz fordert, dass die Pflegeversicherung endlich für die reinen Pflegekosten aufkommt, während Investitions- und Ausbildungsaufwendungen in die Verantwortung der Landesregierung gehören.
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Das ständige Ansteigen der Eigenbeteiligung für Pflegeheimplätze stellt nicht nur eine finanzielle Belastung dar, sondern führt auch zu Unsicherheiten und Ängsten bei pflegebedürftigen Menschen und ihren Familien. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) betont, dass trotz erhöhter Pflegeleistungen der Pflegekassen, die Preise nicht sinken. Auch nach drei Jahren Aufenthalt im Heim müssen die Betroffenen noch etwa 1.882 Euro im Monat zahlen – eine weitere Belastung, die nicht jeder Familie ohne weiteres stemmen kann. In Schleswig-Holstein zeigt sich somit ein besorgniserregender Trend, der auch in den kommenden Jahren anhalten könnte.