Wenn alte Gebäude weichen müssen, hat der Neubau oft nichts mehr mit Tradition zu tun. Ein Beispiel gibt es momentan auf der Nordsee-Insel Amrum.
Was an der Nordsee, genauer gesagt in Nebel, geplant ist, gefällt vielen Amrum-Fans deshalb gar nicht.
Nordsee: Auf Amrum soll ein Gebäude modernisiert werden
Auf Amrum soll das Haus des Gastes in Nebel deutlich verändert werden. Dafür gab es einen Architektenwettbewerb – im vergangenen September wurde dann ein Sieger gekürt.
+++ Daniel Günther lehnt sich zurück, doch Bürger drängen ihn zu einer Maßnahme +++
Das Projekt wurde anschließend der Bevölkerung auf der Norsee-Insel präsentiert und stieß offenbar nicht auf sehr viel Gegenliebe. Auch wenn Bürgermeister Cornelius Bendixen von dem Entwurf überzeugt ist.
„Die Architektur ist kleinteilig, filigran und zurückhaltend, überzeugt aber gleichzeitig als eigenständiger Baukörper mit großer Identität. Die gewählten Materialien Holz und Glas sowie das begrünte Flachdach passen sich gut in das parkähnliche Grundstück ein“, zitiert ihn der „Insel-Bote“.
Nordsee: Baupläne auf Amrum machen Insel-Fans traurig
Wegen der anhaltenden Kritik wurden die Baupläne demnach noch einmal überarbeitet. Der neue Entwurf kann im Haus des Gastes auf der Nordsee-Insel eingesehen werden. Bürgermeister Cornelius Bendixen beantwortet auch Fragen zu dem Projekt.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Auch auf Facebook sorgen die Pläne in einer Gruppe für Amrum-Fans für einige Kritik.
Ein Insel-Fan hat einen emotionalen Beitrag zu dem Thema verfasst. Er schreibt: „Nächstes Mal, wenn ich nach Amrum komme, wird dieses Haus nicht mehr da sein. Ich weiß, Modernisierungen lassen sich nicht aufhalten, aber muss es denn unbedingt son garstiger Glascontainer sein?“
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Seiner Meinung nach erfülle der Entwurf nicht die gestellten Anforderungen. Den Post versieht er mit einem Foto von dem Gebäude und dem Entwurf für die Neugestaltung.
In der Gruppe sehen das offenbar einige so. „Ich finde es megahässlich und überhaupt nicht in den Ortskern integrierbar“, schreibt eine Frau. Generell finden sich dort kaum neutrale oder gar positive Kommentare. Manche finden den Entwurf „furchtbar“. An mehreren Stellen heißt es „schade“ oder „jammerschade“.
Ob das fertige Gebäude dann den Fans und Anwohnern der Nordsee-Insel vielleicht doch gefallen wird, bleibt abzuwarten. (gb)