Deutschlandweit sollen die Menschen wegen der Corona-Pandemie Abstand halten und zu Hause bleiben. Doch in Bremerhaven an der Nordsee sah das am vergangenen Wochenende ganz anders aus: Hier fanden gut besuchte Flohmärkte statt.
Sie waren angemeldet als Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmern und entsprechendem Hygienekonzept. Diese sind im Bundesland Bremen, zu dem die Hafenstadt an der Nordsee gehört, auch während des Corona-Lockdowns nicht untersagt. Das soll sich jetzt ändern.
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Nordsee: Bremerhaven wird Flohmärkte verbieten
Zwar wurden die Auflagen nach Angaben der Stadt am Wochenende eingehalten, doch generell gab es Kritik an den Märkten. Daher sollen Flohmärkte in Bremerhaven nun untersagt werden.
Die Stadt werde eine Allgemeinverfügung erlassen, die schon zum kommenden Wochenende gelten solle, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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„Das kann man nicht erklären, dass im allgemeinen Lockdown faktisch der Einzelhandel geschlossen wird und zugleich Flohmärkte als Veranstaltungen deklariert werden und dementsprechend öffnen dürfen“, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) einer Mitteilung zufolge.
Hafenstadt an der Nordsee geht Sonderweg
Die geltende Rechtsverordnung des Bundeslandes Bremen untersagt Flohmärkte nicht ausdrücklich. Nach Berichten Bremer Medien lehnt es der Senat auch ab, die Regeln zu Veranstaltungen zu ändern.
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Faktisch finden in Bremen keine Flohmärkte statt, weil die Begrenzung auf 100 Personen sie für die Veranstalter unattraktiv macht. Bremerhaven entscheidet sich jetzt also für einen abweichenden Weg – und das nicht zum ersten Mal.
Hafenstadt an der Nordsee greift strenger durch als Bremen
In dem Zwei-Städte-Bundesland geht das kleinere Bremerhaven (113.000 Einwohner) in der Corona-Pandemie an manchen Stellen strenger vor als das größere Bremen (570.000 Einwohner). So müssen bis zum 31. Januar Eltern im Bundesland ihre Kinder nicht in die Schule schicken.
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Aber in Bremen empfiehlt die Politik, dass die Kinder zur Schule gehen. In Bremerhaven wird geraten, dass sie möglichst zu Hause bleiben. (mk/dpa)