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Nordsee: Habeck und Scholz geben sich volksnah – und ernten tosenden Protest

Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck waren beim Spatenstich der Giga-Fabrik von Northvolt an der Nordsee dabei.

Nordsee
© IMAGO / Chris Emil Janßen

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Bei Heide hat der Bau der Giga-Fabrik des schwedischen Herstellers Northvolt begonnen. Bald sollen dort massenhaft Batterien für Elektroautos produziert werden. Es ist also keine Übertreibung zu sagen, dass die Nordsee-Küste die Zukunft der deutschen Automobilindustrie prägen könnte.

Der Baustart wurde von politischer Top-Prominenz begleitet. Bundeskanzler Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) haben statt eines traditionellen Spatenstichs eine Partie Boßeln gespielt. Doch der friesische Volkssport wurde von einer wütenden Meute gestört. Wer steckt dahinter?

Nordsee: Scholz und Habeck eröffnen Batterie-Fabrik

Der Montag (25. März) war nicht nur ein historischer Tag für die Menschen aus Heide in Schleswig-Holstein, sondern für ganz Deutschland. Dort wurde nämlich der Spatenstich für die Giga-Batterie-Fabrik von Northvolt gesetzt. Hier sollen bald Batterien für bis zu einer Million E-Autos pro Jahr produziert und damit ein wertvoller Beitrag zu einer klimafreundlichen Verkehrswende gesetzt werden.

2026 soll der Bau abgeschlossen sein und die Batterie-Produktion in der laut Northvolt „grünsten Autobatteriefabrik der Welt“ beginnen. Zum traditionellen Spatenstich gab es am Montag eine Partie Boßeln. Bei dem friesischen Volksport geht es darum, die Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Konzentrieren konnten sich Scholz und Habeck aber nicht, denn das Spiel wurde von einem lauten Protest gestört.

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SIE störten den Baubeginn

Landwirte haben sich mit ihren Traktoren am Rande der Baustelle versammelt, um die Eröffnung der Giga-Fabrik mit einem Hupkonzert zu unterbrechen. „Wir sind nicht gegen die Fabrik“, sagt ein Bauer. Nach einem Bericht der „Kieler Nachrichten“ hätten die Landwirte die Gelegenheit des hohen Besuchs genutzt, um für ihre Anliegen zu protestieren.


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Doch davon ließ sich Scholz nicht beirren. Denn der Besuch stand ganz im Sinne der Batterie-Fabrik. „Deutschland war, ist und bleibt ein starkes Industrieland. Die Herstellung guter Autos bleibt auch über den Verbrennermotor hinaus Rückgrat unserer Industrie“, so Scholz. Mir der Giga-Fabrik will man China die Stirn bieten.