Ungewisse Aussichten für Urlauber und Betreiber von Ferienunterkünften auf der Nordsee-Insel Amrum. In der Gemeinde Nebel hängt seit längerem der Haussegen schief.
Viele Bürger staunten nicht schlecht, als sie im Sommer ein Schreiben von der Gemeinde erhielten, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass die Nutzung ihrer Gebäude als Ferienwohnung untersagt ist. Ein riesiger Schock für die Betreiber: Das Amt droht bei Nichtbefolgung mit hohen Bußgeldern. Nun hat die zuständige Behörde weitere Schritte angekündigt.
Nordsee: Verstöße bei Ferienwohnungen
Die Gemeinde der kleinen Nordsee-Insel steht großen Aufgaben gegenüber. Es gilt zu entscheiden, in welchem Umfang zukünftig die Vermietung von Ferienwohnungen gestattet werden soll. Wie „Amrum News“ berichtet, soll nun ein neuer städtebaulicher Plan erstellt werden. Dieser soll festlegen, wie das Verhältnis von Dauerwohnungen und Ferienwohnungen in den einzelnen Bereichen in Zukunft aussehen soll.
Der Auslöser der Debatte war, dass einem Hausbesitzer die Nutzung seines Gebäudes als Ferienwohnung verwehrt wurde, da es sich in einem als „Reines Wohngebiet“ klassifizierten Bereich befindet. Im Zuge eines Rechtsstreits wurde offensichtlich, dass in Gebäuden rund um sein Haus viele Ferienwohnungen vermietet werden. Die eingeschaltete Behörde konnte bei einer Überprüfung zahlreiche Rechtsverstöße feststellen. Nun will die Gemeinde handeln.
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Nordsee: Lösungen vor den Wohnraum müssen her
Das Thema Wohnraum ist auf der Nordsee-Insel längst heiß diskutiert, denn es gibt kaum verfügbare Wohnungen für Einheimische in der Gemeinde. Bei allen beteiligten Parteien herrscht großes Ärgernis über die aktuelle Situation. Eine dringende Änderung der Bebauungspläne muss erfolgen.
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Die neuen Regelungen der Gemeinde Nebel sollen ein angemessenes Verhältnis zwischen Wohnraum und Ferienbetrieb schaffen. Geplant sind unter anderem eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Vermietungssituation und die Fortschreibung von mindestens einer Dauerwohnung pro Haus. Welche Auswirkungen die Neugestaltung der Pläne auf Vermieter und Urlauber auf der Nordsee-Insel haben wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.