Die kleine Nordseeinsel Wangerooge erlebt derzeit einen wahren Bewerbungs-Tsunami! Der Grund überrascht die kleine Nordsee-Gemeinde – und bringt sie sofort ins Straucheln.
Denn eine einzige Stelle bringt unerwartet viele Bewerber offenbar um den Verstand. Das hat drastische Folgen, mit denen an der Nordsee niemand gerechnet hat.
Nordsee: „Das ist wirklich verrückt“
Über 1100 Anträge sind auf der Suche nach einem neuen Leuchtturmwärter oder einer Leuchtturmwärterin bei der Inselgemeinde eingegangen. „Das ist wirklich verrückt“, gestand Rieka Beewen, die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters auf Wangerooge, der Deutschen Presse-Agentur. „Da haben wir nicht mit gerechnet.“
Seit einer ausgiebigen medialen Berichterstattung in den vergangenen Wochen erreichten Bewerbungen aus ganz Deutschland das Inselrathaus. Doch nicht nur das, auch aus dem europäischen Ausland, wie Polen und Tschechien, gingen Bewerbungen ein.
Nordsee: Insel-Gemeinde an ihren Grenzen
Doch mit der Flut an Bewerbungen kommt auch eine Lawine an Arbeit auf die kleine Verwaltung zu. Bei nur einem Dutzend Verwaltungskräften, von denen lediglich eine sich mit der Personalarbeit beschäftigt, steht die Inselgemeinde vor einer Mammutaufgabe. „Da müssen wir ihr nun unter die Arme greifen“, betonte Beewen. „Das ist alleine nicht zu bewerkstelligen.“
Der denkmalgeschützte Alte Leuchtturm, ein Wahrzeichen der Nordseeinsel, wurde Anfang Februar als ungewöhnlicher Arbeitsplatz ausgeschrieben. Doch anders als erwartet, sucht die Inselgemeinde keinen herkömmlichen Leuchtturmwärter mehr. Stattdessen stehen touristische Aufgaben wie Ticketverkauf, Einlasskontrolle und der Verkauf von Souvenir-Artikeln auf dem Plan.
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Nordsee: Nach der Ebbe kommt die Flut
Obwohl einige Bewerbungen augenscheinlich aus Spaß abgeschickt wurden, überwiegt der ernsthafte Wille bei den Bewerbern. Die Inselgemeinde plant, auf jede Bewerbung zu antworten und nach und nach die Zuschriften zu sichten, bevor Vorstellungsgespräche stattfinden. Ein Dienstbeginn Anfang Mai ist jedoch nicht realistisch, da zunächst alle Bewerbungen bearbeitet werden müssen.
Die große Aufmerksamkeit, die der Suche nach einem Leuchtturmwärter zuteilwird, lässt die Inselgemeinde hoffen, dass sich vielleicht auch Bewerber für andere Stellen auf der Urlaubsinsel interessieren. Personalmangel ist nämlich ein drängendes Problem auf Wangerooge, wie auf vielen Nordseeinseln. „Das ist ein totales Thema“, unterstrich Beewen. „In der Kinderanimation haben wir zurzeit noch ein Loch und wir sind 14 Tage vor Ostern.“ Die Tourismussaison beginnt traditionell rund um Ostern an der Küste.
Trotz der Herausforderungen ist Beewen zuversichtlich, dass unter den vielen Bewerbungen der ideale Kandidat für den Alten Leuchtturm gefunden wird. „Unter 1100 Bewerbern sollte der oder die Richtige für uns dabei sein. Da gehe ich stark von aus“, sagte Beewen mit einem Schmunzeln.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.
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