Wer auf einer Nordsee-Insel Urlaub machen möchte, wird nicht nur in Niedersachsen fündig. Auch Schleswig-Holstein wartet mit drei Eilanden auf: Sylt, Föhr und Amrum. Die beiden Letzteren erreicht man klassisch per Autofähre vom Anleger in Dagebüll.
Wenn sich die Gesetzeslage im Land verändert, geht das auch an den Schiffen nicht spurlos vorüber. Neue Regeln setzen sich dann auch immer optisch um. MOIN war dabei, als Fahrgäste ein Schild entdeckten, das sie überrascht.
Nordsee-Touristen von Schild irritiert
Das Sonnendeck macht seinem Namen an diesem Augusttag alle Ehre. Entsprechend voll ist es auf dem obersten Deck der Fähre, die auf dem Weg von der Nordsee-Insel Amrum zum Festland ist. An der Wand unter der Brücke prangt ein rundes Verbotsschild, das in dieser Saison neu ist – und daher vielen ins Auge fällt: ein durchgestrichenes Cannabisblatt.
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Seit der Bundestag in diesem Jahr die Teillegalisierung von Cannabis durchgewunken hat, müssen sich Gastronomen im ganzen Land überlegen, wie sie damit umgehen. Denn fürs Kiffen gelten noch einmal andere Regeln als fürs Rauchen. Auch auf der Nordsee-Fähre nach Amrum darf offenbar nicht gekifft werden. Doch das Schild führt zu Irritationen.
Doppelte Regelung an Bord?
Denn auf dem Deckbereich herrscht ohnehin Rauchverbot. Ein anderes Schild zeigt ein paar Meter weiter eine durchgestrichene Zigarette. Diese doppelte Beschilderung leuchtet nicht allen Nordsee-Besuchern ein. „Warum ist das noch mal extra verboten?“, wundert sich eine Passagierin gegenüber MOIN.
Offenbar lag es der Reederei am Herzen, der neuen Gesetzeslage eine klare Antwort entgegenzusetzen. Vom generellen Rauchverbot könnte sich manch ein Kiffer nicht angesprochen fühlen. Ähnlich verhält es sich mit elektronischen Zigaretten und Vapes, deren Nutzer sich auch oft nicht vom klassischen Rauchverbot gemeint fühlen. Ein solches Schild fehlt auf der Nordsee-Fähre bisher.