Im Frühjahr dieses Jahres sprach MOIN.DE mit einer Frau, die es ganz alleine auf eine wenig bekannte Insel in der Nordsee verschlug: Trischen. Anne Evers arbeitete in diesem Sommer als Vogelwartin auf dem sonderbaren Flecken Erde vor der Küste.
Ihre Arbeit auf der Insel bestand unter anderem im Beobachten und Dokumentieren der Artenvielfalt, darunter vor allem Vögel – aber nicht nur. Auch hatte sie dafür zu sorgen, dass sich niemand menschliches unerlaubterweise auf die Nordsee-Insel kommt.
Nordsee: Einsatz auf Trischen endet
„Die Aufgabe von Vogelwarten ist grundlegend dafür zu sorgen, dass das so bleibt. Heute ist das aber sehr, sehr moderat. Es verirrt sich vielleicht mal ein Kajakfahrer nach Trischen. Ganz früher, in den 30er, 40er, 50er-Jahren gab es noch richtige Ausflüge. Zum Beispiel zum Entenschießen“, sagte Anne Evers damals zu MOIN.DE.
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Nun, knapp ein halbes Jahr später, endet der Einsatz der Vogelwartin auf der einsamen Insel. In wenigen Tagen geht es zurück in den Hafen von Meldorf. Sie war bereits das zweite Mal auf Trischen im Einsatz und erfasste dort sämtliche Vögel, aber auch Pflanzen und Insekten. Und sie fand noch etwas höchst Interessantes auf dem Eiland.
Eines Tages entdeckte die Vogelwartin nämlich Spuren im Sand, wie der NDR berichtet. Ein Fuchs hatte sich auf Trischen breitgemacht – offenbar war er auf das Watt gelaufen und auf die Insel geschwommen!
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Keine Einsamkeit auf Nordsee-Insel
Neben der schönen Natur musste sich Anne Evers diesen Sommer auch um die negative Seite der Nordsee kümmern: Müll.
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Und von dem gab es leider viel auf Trischen: Ein Kiteboard, Lebensmittelverpackungen oder Netzreste von Fischern zeigt die Vogelkundlerin dem NDR. Genau wie angeschwemmte Kanister mit giftigen Inhalten.
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Einsam fühlte sich Anne Evers in den sechs Monaten auf Trischen übrigens nicht. Es gibt dort Handyempfang und Internet, der Kontakt zu Freunden und Familie war stets da. Trischen ist übrigens alles andere als eine gewöhnliche Insel: Sie bewegt sich etwa drei Meter pro Monat in Richtung Festland. Deswegen wird ihr nachgesagt, sie sei die schnellste Insel der Welt.
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„Trischen hat keine Deiche, es gibt keine Sandaufspülungen. Hier haben wir die Chance, zu sehen, was mit einer Insel geschieht, wenn der Mensch nichts tut. Diese Gelegenheit hat man nur sehr selten von wirklichen Wildnissen, wo keiner eingreift“, so Anne Evers.
Eine andere spannende Nordsee-Geschichte spielte sich kürzlich vor Norderney ab. Dort wurde ein mysteriöser Tauchroboter gefunden. Was es damit auf sich hatte, kannst du >>> hier lesen. (rg)