Die Sommermonate waren für viele lange die ideale Zeit, um an die Nordsee und Ostsee zu fahren. Lange weiße Sandstrände, das Rauschen des Meeres in den Ohren und Sonnenuntergänge, die selbst die Touristen an der Amalfiküste neidisch machen könnten.
Doch die dicken Jahre der dortigen Tourismusbranche scheinen vorbei zu sein. Das berichten die Hotel- und Gaststättenbesitzer. Viele Ex-Liebhaber der deutschen Küstenregionen wundert das wenig…
Nordsee und Ostsee: Sommermonate laufen „schlecht“
Am Sommer geht es für die meisten ans Wasser. Viele lockt da das Mittelmeer, aber auch das Schwarze Meer ist bei Touristen sehr beliebt. Doch nicht alle wollen so weit wegfahren. Wer es etwas näher möchte, fährt deshalb gerne einmal an die Nordsee und die Ostsee.
Doch die bisherige Bilanz für das Sommergeschäft fällt laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband alles andere als positiv aus. Aus Sicht vieler Gastronomen sei das Geschäft im Mai, Juni und Juli bisher nicht „zufriedenstellend“ oder sogar „schlecht“ gelaufen. Das berichtet der „NDR“. Hauptgrund dafür sehe das Gewerbe darin, dass die Menschen zunehmend sparen würden. Für die Gastronomen sicherlich eine verheerende Nachricht, doch viele Touristen überrascht das kaum.
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Nordsee und Ostsee: „Preise sind explodiert“
Unter dem entsprechenden Beitrag des „NDR“ bei Facebook kommentierten zahlreiche. Das Mitleid hält sich aber in Grenzen. Stattdessen zeigt sich ein eindeutiges Stimmungsbild unter den Touristen. „In einem Standard-Restaurant ist man zu zweit ohne Vorspeise und Nachtisch mit einer Flasche Wasser mindestens 50 Euro und mehr los. Wenn man ein bisschen mehr genießt schnell 70 Euro und mehr. Da muss man zweimal schauen, ob man noch so oft essen geht“, kommentiert einer.
Ein anderer sieht es ähnlich: „Wir kennen Fälle, da sind die Preise nicht deutlich gestiegen, sondern explodiert.“ So seien sie in St. Peter-Ording allein seit Mai in einigen Lokalen um 20 Prozent gestiegen, obwohl an selber Stelle auch in den vergangenen 18 Monaten vorher bereits um bis zu 50 Prozent an der Preisschraube gedreht wurde.
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Doch auch das fehlende Personal und die Öffnungszeiten werden kritisiert. „Wenn in der Saison die Urlauber oft ab 19 oder 20 Uhr vor verschlossenen Türen stehen, gerade an Strandpromenaden, dann wundert es mich nicht.“ Schließlich will man im Urlaub auf alles achten, aber nicht auf solch frühen Öffnungszeiten.
Die Fans der Nordsee und Ostsee haben also ihre guten Gründe, warum sie den Küsten fernbleiben. Angesichts der schlechten Umsätze sollten die Gastronomen die Stimmen hören – und gegebenenfalls schnellstens Anpassungen vornehmen.