Veröffentlicht inNorddeutschland

Nordsee: Fatale Ankündigung – hier könnten bald große Probleme auf das Meer zukommen – „Schäden“

Nordsee: Fatale Ankündigung – hier könnten bald große Probleme auf das Meer zukommen – „Schäden“

Nordsee Borkum Plattform.jpg
© IMAGO / UPI Photo

Nordsee: Diese 5 Strände musst du gesehen haben

Wir stellen 5 Nordsee-Strände vor, die du unbedingt gesehen haben musst.

Eine neue Ankündigung lässt Menschen um die Nordsee bangen. Das Meer ist nicht nur Lebensort für viele verschiedene Lebewesen, unter ihm befinden sich auch wertvolle Ressourcen.

Und eben die sollen jetzt aus der Nordsee gewonnen werden, was nicht unbedingt nur Vorteile mit sich bringt.

Nordsee: Eckpunkte des Vorhabens stehen fest

Vor Borkum soll in der Nordsee Erdgas gefördert werden. Das Wirtschaftsministerium in Hannover und das niederländische Unternehmen „One-Dyas“, das das Erdgas fördern will, haben sich auf Eckpunkte des Vorhabens verständigt.

—————

Das ist die Nordsee:

  • die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
  • die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
  • die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 700 Meter tief

—————

So soll etwa das unter deutschen Hoheitsgewässern geförderte Erdgas dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt werden, heißt es im Entwurf einer gemeinsamen Erklärung.

Das sind die Pläne für die Nordsee

Konkret plant das Unternehmen, Erdgas zwischen den Insel Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum zu fördern. Aber das Gebiet liegt in der Nähe des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“. Birgt das nicht Risiken? Und sind Bohrungen in der Nordsee nicht generell gefährlich für die Umwelt dort?

In einer Pressemitteilung kritisiert der NABU die geplante Erdgasförderung im Wattenmeer deutlich und in aller Schärfe: „Es kann nicht sein, dass in Zeiten der Klimakrise und eines gewaltigen Artensterbens weltweit – trotz aller Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg – weiterhin auf die Förderung fossiler Energien gesetzt wird“, warnt Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.

+++ Ostsee und Nordsee: Tourismus kommt nur schwer in Schwung – DAS ist der Beweis +++

NABU verurteilt Nordsee-Pläne scharf

„Eine Erdgasförderung im Wattenmeer hätte nicht nur unmittelbare Schäden zur Folge, sondern verursacht auf Jahre negative Umweltfolgen.“

Außerdem würde die Förderung zur aktuellen Energieproblematik keinen Beitrag leisten können, denn laut „One-Dyas“ könne die Gasförderung erst Ende 2024 beginnen.

„Unter dem Deckmantel aktueller energiepolitischer Entwicklungen werden hier ganz klar ausschließlich wirtschaftliche Interessen bedient“, verurteilt Buschmann.

+++ Usedom: Hier könnte es im Sommer richtig eng werden – dringende Warnung von der Insel +++

Wirtschaftsminister ist für das Nordsee-Projekt

Zuvor hatte der niedersächsische Wirtschaftsminister, Bernd Althusmann (CDU), die Bedenken von Umweltverbänden und Grünen im Landtag zurückgewiesen: „Die umweltschutzfachlichen Verfahren, sowohl auf niedersächsischer Seite als auch auf niederländischer Seite kommen derzeit nach meiner Einschätzung zu dem Schluss, dass keine Umweltgefährdung besteht.“

Außerdem würde „One-Dyas“, laut des Ministers, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) „umfassende Kontrollmöglichkeiten“ einräumen.

+++ Fehmarn: Schon bald erstrahlt die Insel in neuen Farben – „Freuen uns“ +++

Könnte es noch schlimmer kommen für die Nordsee?

Doch Umweltverbänden reicht das nicht. Unteranderem der BUND und der Insel Bürgermeister würden laut des NDR Umweltschäden befürchten. Sie seien darum besorgt, dass das Bohren nur 20 Kilometer von Borkum entfernt Erdbeben verursachen könnte.

Außerdem würden sie eine Absenkung der Inseln befürchten und dass die Schadstoffe, die ins Meer gespült werden, an den Stränden der Nordsee-Inseln Borkum, Juist und Norderney gelangen.

—————

10 Tipps für Urlaub an der Nordsee:

  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)

—————

Nordsee: Pläne sind noch nicht genehmigt

Das sind finstere Aussichten für die Nordsee. Aber noch geht es ihr nicht an den Kragen, denn das Landeskabinett soll innerhalb der nächsten zwei Wochen erst einmal über die jetzigen Pläne entscheiden.

—————

Mehr News von der Nordsee:

—————

Eine abschließende Genehmigung für die Förderung auf niedersächsischer Seite wird damit trotzdem noch nicht getroffen. Diese erteilt nach einem Planfeststellungsverfahren das LBEG. Sollte die Genehmigung aber erteilt werden, fürchten Umweltverbände eine Katastrophe für das Wattenmeer. (fk mit dpa)