Die Urlaubsorte an der Ostsee sind bei vielen Familien beliebt.
Doch nun verweigert eine Wirtin von der Ostsee Familien mit jungen Kindern den Zutritt und erntet dafür nicht nur Kritik.
Ostsee: Wirtin sperrt Kinder aus
In einem Restaurant im Ostseebad Dierhagen auf der Halbinsel Fischland/Darß sind aktuell Kinder unter zwölf Jahren verboten. Grund dafür war ein Streit zwischen Gästen, die in Ruhe essen wollten und Eltern, deren Kinder am Tisch laut wurden.
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Diese Nachricht breitete sich inzwischen in den sozialen Netzwerken aus, doch von dem Lokal „Schipperhus“, einem der ältesten Häuser im Ort, gibt es klare Worte.
„Liebe Gäste! Aufgrund vieler unschöner Ereignisse in der Vergangenheit haben wir uns dazu entschlossen, keine Familien mit Kindern unter 12 Jahren mehr zu bewirten“. Ein Aushang vor dem Lokal macht die Gäste auf die neuen Regeln aufmerksam.
Laut der „Bild“ Zeitung habe die Wirtin selbst viele Kinder. Vor dem drastischen Schritt habe sie große Angst gehabt: „Das große Problem sind nicht die Kinder – sondern die Eltern! Es gibt nur noch wenige, die sich wirklich um die Erziehung ihrer Kinder bemühen. Die meisten saßen hier und guckten ins Telefon, während ihre Kinder schreiend durchs Lokal rannten“, erklärte Wirtin Ricarda Biebl.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Ostsee: Folgen der Entscheidung
Diese drastische Entscheidung hat harte Folgen. Im Internet bekommt das Restaurant viele schlechte Bewertungen. Außerdem müssen die Wirtin und ihr Mann, der im „Schipperhus“ als Koch arbeitet, viele Beleidigungen über sich ergehen lassen. Sie werden als „Rassisten und Kinderhasser“ beschimpft.
Eine Frau schreibt: „Vielleicht sollten wir uns eher mal fragen, warum wir es als störend empfinden, wenn unsere Kinder spielen und auch mal lauter sind. Meiner Meinung nach völlig normal und in anderen Ländern und Kulturen überhaupt kein Problem! Bei uns läuft wohl einiges falsch, wenn Kinder so aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.“
Über die neue Maßnahme sagt eine Frau: „Ich bin schockiert ob dieser gesellschaftlich akzeptierten Kinderfeindlichkeit. Was hier einige fordern, ist unglaublich.“
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Ein Mann äußert sich folgendermaßen dazu: „Schwierig – ein generelles Verbot ist eine sehr drastische Maßnahme, denn es gibt zum Glück ja auch genug andere Beispiele. Ich kann die Beweggründe allerdings gut nachvollziehen, denn das, was man im Urlaub in Hotels am Buffet erlebt, bestätigt die Eindrücke der Wirtin. Kinder dürfen sich den Teller sinnlos vollschaufeln, gegessen wird dann davon nichts.“
Darum wird das Lokal gelobt
Das Restaurant wird wegen des Kinder-Verbots nicht nur kritisiert, von vielen Seiten gibt es auch Lob. Manche Besucher kommen nur deswegen wieder, weil sie in Ruhe essen können, darunter sind auch Eltern, die ihre Kinder zur Oma bringen.
„Ich kann es total nachvollziehen! Es begegnen einem heutzutage auch viel mehr Kinder, die absolut Null Erziehung genossen haben und deren Eltern weder Grenzen noch Regeln setzen. Aber Kinder brauchen das“, heißt es in einem Kommentar auf Facebook.
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Jemand meint: „Ich als Mutter und selbst aus der Gastronomie kann die Dame echt verstehen, mittlerweile frage ich mich ja selbst, wie es sein kann, dass manche Eltern es hinnehmen, wenn die kleinen alle terrorisieren. Und dann wird sich aber gewundert, dass es soweit kommt.“
Gäste mit Hunden sind im „Schipperhus“ willkommen, „Hunde dürfen ins Restaurant. Die benehmen sich nicht daneben“, sagt die Wirtin im Gespräch mit der „Bild“ Zeitung.
Ob die neue Regel eine richtige Entscheidung ist, wird sich bald ergeben. (mae)