Es sind Aufnahmen, die viele Menschen schockiert haben: In der Ostsee in Grömitz wurde vergangene Woche ein Schweinswal von Menschen bedrängt, umzingelt und gequält (MOIN.DE berichtete). Das Tier verendete.
Auch anderenorts gibt es immer wieder Probleme mit Menschen, die wilden Tieren zu nahe kommen und sie somit gefährden. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an der Ostsee hat deshalb ein deutliches Statement veröffentlicht.
Ostsee: „Wildtiere sind keine Kuscheltiere“
„Aus aktuellem Anlass möchten wir darauf hinweisen, dass Wildtiere keine Kuscheltiere sind, auch wenn sie noch so niedlich gucken. Dabei ist es eigentlich egal, ob bei uns im Nationalpark oder anderswo“, heißt es dazu auf der Facebook-Seite des Nationalparks.
+++ Ostsee ist jetzt über 20 Grad warm – nun lauert hier diese Gefahr +++
Zusätzlich weist das Team darauf hin, dass Wildtiere wie Schweinswale, Robbenbabys und Fuchswelpen nicht gefüttert werden müssen. „Am besten sind Ruhe und Abstand zum Menschen.“
Auch von freilaufenden Hunden geht für die Tiere eine Gefahr aus. Daher sind die Vierbeiner hier immer an der Leine zu führen. „Im Nationalpark setzen wir uns täglich dafür ein, Rückzugsgebiete für Tiere und Pflanzen zu erhalten. Das gelingt nur, wenn wir uns alle etwas zurücknehmen und als respektvolle Beobachter unterwegs sind“, schreibt der Park abschließend.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Ostsee: „Respektlos den Tieren gegenüber“
In den Kommentaren unter dem Beitrag melden sich einige Menschen zu Wort: „Für die meisten Menschen zu viel verlangt. Dumm, Respektlos den Tieren und der Natur gegenüber“, heißt es etwa. „Genau richtig! Naturtiere wissen, wie man sich verhält!“, schreibt ein Mann. „Traurig, dass wir Menschen es noch nicht einmal schaffen, Natur und Tiere in den wenigen bestehenden Schutzgebieten zu achten“, findet eine Frau.
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Von Wildtieren ist dringend genügend Abstand zu wahren. Nur Seehundjäger, Förster oder andere Experten sollten sich den Tieren nähern. Warum zum Beispiel der Kontakt mit toten Schweinswalen lebensgefährlich sein kann, berichtet ein Seehundjäger >>> hier. (mik)