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Ostsee: Wahnsinn! Wer jetzt Urlaub buchen will, wird seinen Augen kaum trauen

Ostsee: Wahnsinn! Wer jetzt Urlaub buchen will, wird seinen Augen kaum trauen

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© picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Wer Urlaub an Ostsee und Nordsee machen will, muss aktuell ein dickes Portmonnaie mitbringen. Denn nicht nur gestiegene Preise an den Zapfsäulen der Nation leeren die Taschen von Bundesbürgern allzu schnell, auch Inflation fordert ihren Tribut.

Doch all das ist wohl noch nichts im Vergleich zu Preisen, die momentan an der Ostsee für Unterkünfte verlangt werden…

Ostsee: Mondpreise im hellen Sonnenlicht

Wer früh gebucht hat, ist wohl aus dem Schneider. Doch wer aktuell noch eine Unterkunft an der Küste der Ostsee sucht, muss sich auf einiges gefasst machen.

Last-Minute-Urlauber sehen sich auf gängigen Urlaubsportalen derzeit mit Spitzenpreisen konfrontiert. Tagespreise auf Rügen, Usedom oder der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst erreichen 200, 300 oder gar 400 Euro.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 70.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Ostsee: 5.000 Euro für eine Woche

Dabei sind die üppig bepreisten Domizile mehr Regel, als Ausnahme. Doch es geht noch mehr: Wer Anfang August für eine Woche mit der Familie auf Rügen entspannen will, darf für ein Apartment auf Rügen, satte 5.019 Euro auf den Tisch legen, wie die „Ostsee Zeitung (OZ)“ berichtet. Pro Nacht sind das 713 Euro, für eine 89 Quadratmeter-Wohnung – zuzüglich Reinigungskosten und Steuern!

Doch nicht nur Deutschland ruft Preise ab, die so manchem Schweißperlen auf die Stirn treiben dürften, sondern auch die Nachbarländer. Ist ein Urlaub an der Ostsee-Küste überhaupt noch bezahlbar, oder nur noch Reichen vorbehalten?

Klare Worte an der Ostsee

Lars Schwarz, Landeschef des Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, versucht zu beruhigen. Die extrem gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel sowie gestiegene Löhne seien der Grund für massive Preisanstiege. Die Extra-Kosten landen direkt bei den Verbrauchern – sprich, den Gästen.

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Zudem müssten viele Betreiber nach zwei Jahren Corona-Pandemie, in denen teilweise gähnende Leere herrschte, wieder Geld hereinholen. Dennoch sieht er in den aktuellen Preissteigerungen keine Regel. „Das sind die Preise für die wenigen freien Zimmer in der Hochsaison, die noch am Markt sind“, sagt er.

Das freie Zimmer und Ferienwohnungen in der Hochsaison, kurzfristig gebucht, nicht mehr allzu günstig zu bekommen sind, ist soweit bekannt. Schwarz unterstreicht das, und meint: „Die Zimmer, die jetzt belegt sind, wurden zu komplett anderen Konditionen vergeben.“

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Ostsee-Urlauber selbst schuld?

Einen weiteren Preistreiber sieht Tobias Woitendorf vom Landestourismusverband bei den Urlaubern selbst. Ängste vor Inflation und Unsicherheiten bezüglich des Ukraine-Kriegs und Corona regten viele dazu an lieber jetzt in den Urlaub zu fahren – viele wüssten schlicht nicht, ob sie sich einen Urlaub in der Nebensaison noch leisten könnten. Nach dem Motto „Jetzt oder nie“ also.

Mehr Geld verlangen auch Gastronomen, vom Edel-Restaurant bis hin zum kleinen Imbiss. Christian Kaiser aus Warnemünde beispielsweise verlangt für seine Fischbrötchen nun 50 Cent mehr. Bei vielen Gästen drückt bereits das auf die Stimmung. „Vor allem Ältere schimpfen und kaufen nichts“, sagt er gegnüber der „OZ“.

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Ob steigende Preise den Urlaub vermiesen sollen, muss jeder selbst entscheiden…doch die Menschen scheinen angespannt. Kürzlich waren einer Frau auf Rügen sogar die Kosten für ein Parkticket zu viel – am Ende zahlte sie fast so viel wie für eine Woche in der derzeit wohl teuersten Ferienwohnung der Insel (>>> hier mehr). (wip)