Der Urlaub an der Ostsee – ein Sehnsuchtsort für viele Deutsche. Doch was hier passierte, könnte die Freude trüben…
Die Ostsee schwebt derzeit in Gefahr, was bedeutet das für die Zukunft des Gewässers?
Ostsee: So dramatisch trifft es das Meer!
Am 26. September 2022 erschütterten vier gewaltige Sprengungen die Nord-Stream-Pipelines nahe der dänischen Insel Bornholm. Forscher der Uni Göteborg haben jetzt untersucht, wie das austretende Erdgas die Ostsee beeinflusst.
Mit dem Forschungsschiff „Skagerak“ steuerten die Wissenschaftler laut „Bild“ den Leckort an und sammelten Wasser- und Planktonproben. Das Ergebnis: Ein Großteil des Methans blieb im Wasser. „Dank glücklicher Umstände konnten wir in weniger als einer Woche eine Expedition zum Leckort organisieren“, erklärt Katarina Abrahamsson, Professorin für Meereschemie.
Ostsee: Drohen jetzt mehr „Todeszonen“?
Die Messungen zeigen, dass zwischen 10.000 und 50.000 Tonnen Methan im Meer gelöst blieben – das sind 27 bis 86 Prozent der freigesetzten Menge, wie die „Bild“ berichtete. Obwohl die konkreten Auswirkungen auf das Leben in der Ostsee noch unklar sind, gibt es erste besorgniserregende Anzeichen: Drei Monate nach der ersten Expedition stellten die Forscher eine hohe Bakterienaktivität fest.
Diese Bakterien bauen abgestorbene Algen ab und entziehen dabei der Umgebung den lebenswichtigen Sauerstoff. In Gebieten mit extrem niedrigem Sauerstoffgehalt entstehen „Todeszonen“, in denen höheres Leben nicht mehr möglich ist. Diese haben sich in den letzten 100 Jahren um das Zehnfache ausgedehnt.
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Die Forscher sind sich einig: Die Folgen der Nord-Stream-Explosionen sind gravierend und müssen dringend weiter untersucht werden.