Die Stürme der vergangenen Wochen haben zahlreiche Orte an der Nordsee und Ostsee hart getroffen. Bedauerlich: An einigen von ihnen sind durch die starken Böen nachhaltige Schäden entstanden.
Auch in Heiligenhafen an der Ostsee ist das leider der Fall. Der Zustand des Strandes in Steinwarder bereitet Joachim Gabriel, Geschäftsführer der Heiligenhafener Verkehrsbetriebe (HVB) große Sorgen. Er macht eine düstere Ansage für Urlaub in der Saison 2022.
Ostsee: Strand kann so nicht in die Urlaubs-Saison starten
Laut des Berichts traf der Sturm in der letzten Woche die Warder mit Windstärken bis zu 10 und legte den Dünenfuß fast im ganzen Strandbereich frei. Nun ist dort alles voll mit Steinen und kleinen Felsen, die frei liegen. Dazu gibt es Dünenabbrüche bis zu 80 Zentimeter Höhe.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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„So können wir unseren Strand für die Saison 2022 den Gästen nicht anbieten“, sagt Joachim Gabriel gegenüber „fehmarn24.de“. Nach ersten Schätzungen seien rund 15.000 Kubikmeter Sand verloren gegangen. Er rechnet mit Kosten von 350.000 Euro.
Ostsee: Eile ist geboten
Nun ist Eile geboten, denn in ein paar Wochen steht bereits die Saison vor die Tür und immer mehr Ostsee-Gäste wollen die Strände bevölkern. Eine Sonderausgabe von mehreren Hunderttausend Euro kommt da denkbar ungelegen für die Gemeinde.
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Rückstellungen im Haushalt soll es laut des Berichts nicht geben. Beim großen Hochwasser im Januar 2019 soll es allein vier Wochen gedauert haben, bis alle Genehmigungen vorlagen. Dann erfolgte eine Sandvorspülung.
Da jetzt schon Februar ist, kann bis zur nächsten Stadtvertretung im März nicht gewartet werden. Bei der HVB will man prüfen, ob eine kostspielige Sandvorspülung durch einen Sandtransport mit Lkw umgangen werden kann. Das würde erhebliche Kosten und Zeit sparen, so der HVB-Geschäftsführer gegenüber „fehmarn24.de„.
Stürme und Klimawandel können nicht nur den Badespaß an der Ostsee in den nächsten Jahrzehnten bedrohen, sondern auch das Leben von vielen Menschen. Das hat auch die Politik teilweise begriffen und will deswegen handeln. >>> Hier kannst du mehr dazu lesen. (rg)