Die Hochwasserlage an der Ostsee ist aktuell sehr angespannt.
Nach Sturmflut und Dauerregen laufen an der Ostsee Pumpen auf Hochtouren, Sandsäcke stapeln sich und Hilfskräfte sind am Limit. Auf Fehmarn ist es besonders schlimm.
Dramatische Lage an der Ostsee
Feuerwehr und THW sind mit etwa zehn Hochleistungspumpen auf Fehmarn im Einsatz, um aufgestautes Wasser in die Ostsee zu pumpen. Über 100 Menschen sind im Einsatz, es herrscht emsiges Treiben auf Fehmarn. Die Schöpfwerke sind überlastet.
Trotz des Abpumpens steigt das Wasser weiter, weshalb zusätzliche Einsatzkräfte aus Landkreisen vom Festland angefordert wurden. Mit diesen wird mit rund 250 Kräften gerechnet. Die Lage ist momentan sehr angespannt.
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Ostsee: „Wassermassen rollen auf uns zu“
Torsten Steffen, Gemeindewehrführer Feuerwehr Stadt Fehmarn äußerte sich am 4. Januar: Wir sind mit unseren Kräften aktuell nur phasenweise im Einsatz, wir werden das aber gleich wieder hochfahren. Ich bin gerade mit dem Bürgermeister unterwegs, damit wir uns ein genaues Bild der Lage machen.“
Drei Schwerpunkte stehen dabei für die Kräfte der Feuerwehr im Fokus. Zum einen das Klärwerk in Burgstaaken auf Fehmarn, die Ortschaft Wulfen auf Fehmnarn. „Da ist es so das leider trotz Hochleistungspumpen die Pegel im Inland steigen“, so der Profi. „Die Wassermassen von Fehmarn rollen auf uns zu“.
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Ostsee: Dringende Bitte
In einzelnen Ortsteilen gibt es immer wieder überschwemmte Straßen. Die Lage beschreibt Steffen als „sehr angespannt“. Denn auf ganz Fehmarn stehen „jeder Graben und jedes Feld“ voll mit Wasser. „Das müssen wir irgendwie in die Ostsee loswerden“, so der Gemeindewehrführer. Viel zu tun – und schon zum Mittag soll es wieder Hochwasser geben. Eine dringende Bitte an die Bevölkerung von Fehmarn sowie Ostsee-Besucher hat der Experte auch noch.
„Die 112 rufen“ und nicht selbst eingreifen bei Überschwemmten Straßen, Gräben und Co., so der Profi. Die Übergänge zwischen Straße und Graben seien aktuell nicht mehr klar erkennbar. Unbedarfte könnten sich so in Gefahr bringen.