An der Ostsee müssen Einwohner tief in die Tasche greifen. Die Stromkosten sorgen für immer leerere Geldbörsen der Bürger.
Doch es gibt nicht nur Verlierer an der Ostsee. Der Gewinn des Stroms fließt nämlich ganz besonders in ein Portemonnaie…
Ostsee: Jahresüberschuss in der Kasse
Die rund 900 Beschäftigten der Stadtwerke Kiel (SWK) schufteten dieses Jahr besonders hart. Abrechnungsstress, Wärmeplanung, Gaspreiskrise standen bei den Mitarbeitern ganz oben auf der Agenda. Doch die Ackerei hat sich für die Stadtwerke ordentlich gelohnt. Mit 123 Millionen Euro konnten die SWK einen Jahresüberschuss einfahren, der dreimal höher ausfällt als im Jahr zuvor.
Und nicht nur das: Der Bilanzgewinn erreichte knapp 195 Millionen Euro! Da klingelt die Kasse schon mal ganz laut und lässt vermutlich Bürger vor Wut toben, denn sie sind es, die zur Kasse gebeten werden.
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Frank Meier (SWK-Vorstandschef) erzählt gegenüber den Kieler Nachrichten: „Er hilft uns im Zuge der Herausforderungen der Energiewende.“ Als Beispiel nennt Meier die Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung sowie den Ausbau und die Verdichtung des Fernwärmenetzes.
Ostsee: „Es ist nur eine Momentaufnahme“
Für Meier scheint aber auch klar zu sein, dass es sich nur um eine Momentaufnahme handle. „Hier sind Einmaleffekte eingeflossen, die in diesem Ausmaß bisher nicht aufgetreten sind.“ Als Beispiel auf Großhandelsebene nennt der Unternehmenschef die Stromvermarktung des Küstenkraftwerks sowie die Bewirtschaftung der Erdgaskavernen.
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Kosteneinsparungen aufgrund geringerer Wärmeproduktion werden in den kommenden Jahren außerdem fehlen, heißt es. Nach einem Beschluss des Stadtwerke-Aufsichtsrates fließen 153 Millionen Euro in die Reserven des Versorgers. Die Ausschüttung lässt auch die Stadt Kiel jubeln: Sie erhält netto 11,9 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es 7,4 Millionen.