Mal führen ihre Aufträge sie in die Antarktis, mal in tropische Gewässer voller Korallenriffe und manchmal aber auch direkt vor die Haustür in Kiel. Die NDR „Nordstory“ hat fünf Taucher auf einer Mission in der heimischen Ostsee begleitet.

Die Männer aus Kiel haben zusammen die Firma „Submaris“ gegründet und absolvieren teils heikle und abenteuerliche Unterwasseraufträge. Der Einsatz in der Ostsee ist zwar weniger aufregend, hat aber einen wichtigen Hintergrund.

Kiel: Männer laden 800 Kilo Sand

Los geht es im Strandbereich vor Falkenstein in der Kieler Förde. Die Taucher, die nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch beste Freunde sind, laden 800 Kilo Sand auf ihr Boot. Sack für Sack werfen sie die Ladung an Deck, während um sie herum die Möwen kreischen.

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Der Auftrag der Männer: Die Säcke in die Ostsee werfen! Was erst einmal ziemlich absurd klingt, hat einen wichtigen Grund. Damit soll die Widerstandfähigkeit von Seegras erforscht werden, einer überaus wichtigen Pflanze.

Die Seegraswiesen sind Brutstätte für zahlreiche Fischarten, sie sind bedeutend für den Küstenschutz und entziehen der Atmosphäre einiges an Kohlendioxid. Doch der Bestand der Pflanze geht weltweit zurück.

Kiel: Seegras in der Ostsee bedroht

„Bedroht ist Seegras zu Beispiel durch Sand“, erläutert Taucher Philipp Schubert den Auftrag. Baumaßnahmen im Küstenbereich beispielsweise sorgen dafür, dass jede Menge Sand im Meer landet. Genau deshalb soll die Truppe auch noch mehr davon in der Ostsee versenken.

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Das ist Kiel:

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Um zu erforschen, wie widerstandsfähig das Seegras ist. Die Jungs verankern ihr Boot über der Versuchsfläche. Unter lautem Platschen geht ein Sack nach dem Nächsten über Bord. Nachdem die Ladung auf dem Grund angekommen ist, steigen die Taucher selbst ins Wasser.

Kiel: Überraschung in der Ostsee

Dort verteilen sie die 800 Kilo auf zwei Versuchsfelder. Im trüben Gewässer notiert Phillip die Ausgangslage: Die Sprossdichte und die Höhe der Seegras-Halme. Dann verteilen sie den Sand unter Wasser.

Eine Mission, die für die Jungs eher zu den weniger abenteuerlichen Aufgaben ihres Berufes zählt. Erst in rund einem Jahr kann man aus dem Forschungsbereich erste Ergebnisse ziehen. Doch auf dem Rückweg erwartet die Truppe ein besonderes Highlight.

Zwei Delfine tauchen plötzlich neben dem Boot auf! Bei den Tümmlern handelt es sich um Selfie und Delfie. Die beiden Meeressäuger sind in der Region sehr bekannt. „Ich habe das 18 Jahre drauf gewartet, sie zu sehen“, freut Phillip sich.

Kiel: Abenteuer vor der Küste

Und nicht nur das. „Wir haben zwei bis drei Stunden mit ihnen gespielt“, erzählt er nach der Begegnung. Zunächst seien die Tiere sehr scheu gewesen, doch nach einer Weile kamen sie dicht an die Männer heran und berührten sie sogar.

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„Das war großartig“, lautet das Fazit der Gruppe. Besondere Erlebnisse gibt es manchmal eben doch direkt vor der Haustür. Wer die spektakuläreren und teils auch brenzligen Aufträge der Taucher sehen will, kann sich >>> hier die gesamte „Nordstory“ ansehen. (lh)