Die Strände an der Ostsee locken jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Auch die Insel Usedom ist ein beliebtes Urlaubsziel mit ihrer atemberaubenden Natur – doch gerade diese leidet immer mehr unter den zahlreichen Touristen.
Neben Naturgewalten, welche sich an der Insel bemerkbar machen, sorgen doch auch wir Menschen für viel Chaos: eine schlimmer werdende Verschmutzung des Meeres und der Sand-Strände. Eine Dame ruft nun in den sozialen Medien zu einem „neuen Gesetz“ auf Usedom auf – Urlauber ticken aufgrund des Ursprungs aus.
Ostsee: Deutsche Inseln leiden unter Müllproblem
Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt – heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile Plastikmüll. Bis das Plastik völlig zersetzt ist, können mehrere Hundert bis Tausende Jahre vergehen. Besonders trifft das die Tierwelt: Seevögel, Meeressäuger und Fische verwechseln das Plastik mit Essen – oder verfangen sich im Müll und verenden qualvoll.
Auch die deutschen Inseln leiden unter dem Müllproblem. Bei einem Pilotmonitoring von Plastikpartikeln in den Magen- und Darmtrakten von 390 Fischen in Nord- und Ostsee wurden in 69 Prozent Mikroplastik nachgewiesen (Umweltbundesamt). Der Meeresmüll ist in Folge unserer heutigen Wegwerfgesellschaft eindeutig den Konsumenten geschuldet.
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Ein „neues Gesetz“ soll es jetzt retten. In den sozialen Medien ruft eine Dame auf Usedom nun auf: „Achtung: neues Gesetz! Jedes Mal, wenn du zum Strand gehst, musst du drei Stücke Plastik sammeln und zum Müll bringen.“ Auch wenn dieses „Gesetz“ allein der Feder der Frau entstammt, wäre das doch gar keine schlechte Idee, oder?
Ostsee: Bußgeld für Müll am Strand
Was es tatsächlich gibt, sind Bußgelder für Müll am Strand. Wer seinen Abfall achtlos am Strand liegenlässt, oder nicht ordnungsmäßig entsorgt, begeht in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit. In einigen Orten an der Ostsee muss man dafür ordentlich blechen! Laut „Bussgeld-Info“ zahlt man im Ostseebad Zinnowitz (Usedom) und in Rostock für den Verstoß bis zu 1.000 Euro Bußgeld, in Born am Darß beispielsweise 5 bis 1.000 Euro.
Auf den Post der Dame in den sozialen Medien sind die Reaktionen eindeutig: voller Wut – und zwar auf die „Idioten“, welche den Müll achtlos durch die Gegend schmeißen. „Wenn niemand was einfach hinschmeißen würde, wäre auch geholfen“, kommentiert eine Dame. Die Idee des Gesetzes stößt hingegen auf totale Begeisterung: „Ein solches Gesetz wäre doch viel nachhaltiger!“
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Auch wenn es für manch einen Urlauber „das Normalste der Welt“ ist, seinen Müll beim Strand-Besuch ordentlich zu entsorgen, gilt das doch nicht für alle. Zahlreiche Müll-Sammel-Aktionen an der Ostsee und Nordsee beweisen das Gegenteil. Am 21. September 2024 findet der jährliche ICC (International Coastal Cleanup Day) statt, der weltweit größte Küstenputz. Auch der NABU organisiert deutschlandweit Sammelaktionen – wer also Lust hat, kann hier mit anpacken!