Fischfang sind auch an der Ostsee und Nordsee ein umstrittenes Thema. Nicht nur, dass die Meere immer mehr überfischt sind – teilweise sind Arten sogar vor dem Aussterben bedroht.
So wie ein Fisch, um den sich Experten jetzt große Sorgen machen. Er darf noch in Ostsee und Nordsee gefangen werden, was für Experten ein absolutes Unding ist. Er befindet er sich schon in der schlimmsten Kategorie für wildlebende Tiere.
Ostsee und Nordsee: Experten in Sorge
Noch bevor Verhandlungen auf EU-Ebene über Fischfangmengen losgehen, pochen Umweltschützer auf eines besonders: Sie wollen, dass der Europäische Aal strenger geschützt wird.
Der ist nicht erst seit Neustem bedroht. Er steht schon seit mehreren Jahren auf der internationalen Roten Liste als vom Aussterben bedroht. Damit befindet er sich in der schlimmsten Kategorie für wildlebende Tiere. Noch schlechter sind nur die Kategorien „in der Natur ausgestorben“ und „ausgestorben“.
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Ostsee und Nordsee: Es geht kaum schlimmer für die Art
Der Europäische Aal darf zurzeit noch für kommerzielle und auch nicht kommerzielle Zwecke gefangen werden – ein No-Go für Experten wie Diemel: „Fischerei auf eine vom Aussterben bedrohte Art kann niemals nachhaltig sein“, kritisiert sie.
Die EU-Kommission hatte zum Schutz der Aale im Oktober vorgeschlagen, die Schonzeit von drei auf sechs Monate auszuweiten. Darüber entscheiden nun die für Fischerei zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Staaten.
„Wir erwarten, dass Deutschland den Kompromiss-Vorschlag der EU-Kommission, die Schonzeit auf sechs Monate auszudehnen, unterstützt“, sagte Valeska Diemel, Fischereiexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Ähnlich sieht das die Umwelt- und Artenschutzorganisation WWF.
Ostsee und Nordsee: Experten in Verhandlung
Zurzeit laufen parallel Verhandlungen über Bestände, die auch von Norwegen und dem Vereinigten Königreich genutzt werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) teilte mit, man setze sich in den Verhandlungen mit London und Oslo für niedrige Heringsfangmengen in den Gewässern zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden ein.
Hintergrund: Dieser Heringsbestand wandert und darf in der Ostsee kaum gefangen werden, weil es im nicht gut geht. Hohe Fangmengen anderswo könnten eine Erholung des Bestands gefährden.
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Ostsee und Nordsee: Auch Kabeljaubestände besorgniserregend
Der WWF äußerte vor den Verhandlungen große Sorgen um die Kabeljaubestände in der Nordsee und dem Nordostatlantik. „Die Gesundheit des gesamten Ökosystems liegt auf den Schultern von Arten wie Kabeljau, Hering und Sandaal“, betonte WWF-Fischexpertin Stella Nemecky.
Räuber-Beute-Beziehungen und der Druck der Klimakrise müssten bei Fangmengen einkalkuliert werden. „Veränderte Umweltbedingungen, wie zum Beispiel höhere Wassertemperaturen, belasten die Bestände zusätzlich zum Fischereidruck.“
Die Verhandlungen sind für diesen Sonntag und Montag, 11. und 12. Dezember, in Brüssel angesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass sie bis in den Dienstagmorgen andauern.