Beim ersten Anblick war es ein wahrer Schock: Seit Wochen sorgt das massenhafte Sterben von Kegelrobben an der deutschen Ostseeküste für Rätselraten. Die Strände haben nun einen ganz anderen Flair.
und 40 tote Tiere wurden bereits an den Ostsee-Stränden von Rügen und im Greifswalder Bodden entdeckt, und die Zahl scheint weiter zu steigen. Doch nun gibt es möglicherweise eine Erklärung für das tragische Ereignis.
Ostsee: Kegelrobben starben tragisch
Die Kadaver der toten Robben wurden gründlich untersucht, nun gibt es endlich eine Ursache: die Robben sind wohl in Fischernetzen ertrunken. Bei den Obduktionen der Tiere, die von Experten des Deutschen Meeresmuseums Stralsund und der TiHo Hannover durchgeführt wurden, stießen die Forscher auf typische Anzeichen von Ersticken und Beifang.
„Die Tiere verfangen sich in den Netzen, fressen sich den Bauch voll und können nicht mehr auftauchen“, erklärt Dr. Judith Denkinger vom Meeresmuseum gegenüber „National Geographic“. Ein weiteres alarmierendes Detail: In den Lungen der Tiere fanden die Experten Nahrungsreste – ein weiteres Indiz dafür, dass die Robben während des Kampfes ums Überleben erbrachen und ihre eigene Nahrung einatmeten.
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Ostsee: Rückschlag für den Schutz der Kegelrobben
Die Kegelrobben, die seit 2003 in der Ostsee wieder heimisch werden, haben durch diese Tragödie einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Schätzungen zufolge macht der Verlust rund 20 Prozent der lokalen Bestände aus – ein besorgniserregender Verlust für die ohnehin gefährdete Art.
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Umweltorganisationen wie der WWF fordern nun dringend Maßnahmen, um solche Vorfälle zu verhindern und die Robbenpopulation zu schützen. Ein erster Schritt könnte die Einführung robbensicherer Vorrichtungen an Fischereinetzen sein, die die Tiere vor dem Ertrinken bewahren sollen.