vergangenen Jahr gab es an der Ostsee im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 26 Verkehrsunfälle, an denen ein Hund beteiligt war.
Vergangene Woche spielten sich erneut schreckliche Szenen an der Ostsee ab. Der geliebte Vierbeiner einer jungen Familie wurde von einem SUV erfasst und starb noch an Ort und Stelle. Die Schuldfrage führt zu Diskussionen.
Ostsee: Hund auf Rügen totgefahren
Familie Ballert war auf Rügen im Ortsteil Bergen unterwegs, als sie ein geliebtes Familienmitglied verloren, berichtet die Ostsee Zeitung. Demnach erfasste ein SUV-Fahrer in einer 30er-Zone den sechs Jahre alten Zwergspitz Winni.
„Es war Vormittag, und wir gingen die Straße Am Friedhof entlang, als unser Hund vor den Augen unserer kleinen Tochter totgefahren wurde“, erzählt Familienvater David Ballert der Ostsee Zeitung. Hundehalterin Jana Osickova ließ den Zwergspitz nur kurz aus den Augen, um dessen Hinterlassenschaft aufzusammeln. Der unangeleinte Hund lief in dem Augenblick auf die Straße. Im selben Moment bog ein Mann in einem SUV aus der Gartenstraße auf die Straße Am Friedhof ab und erfasste den Zwergspitz.
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Ostsee: Autofahrer zeigt keine Reue
Der Autofahrer habe seine Fahrt einfach weiter fortgesetzt. „Meine Frau lief schreiend hinterher, um ihn zum Anhalten zu bewegen“, berichtet David Ballert der „Ostsee Zeitung“ weiter. Danach habe der Mann sich weder entschuldigt noch Reue gezeigt.
Für Familie Ballert und viele Hundebesitzer ist das Verhalten nicht nachvollziehbar. Schließlich musste sogar die fünfjährige Tochter der Familie mit ansehen, wie ihr geliebter Hund überfahren wurde.
„Unser Winni war nicht nur ein Haustier, sondern ein Familienmitglied. Er hat unsere Tochter zum ersten Mal abgeschleckt, als wir mit ihr in der Babyschale aus dem Krankenhaus kamen“, so David Ballert in dem Interview.
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Auch wenn gerade Hundebesitzer das Verhalten des SUV-Fahrers nicht nachempfinden können, trifft ihn keine Schuld. Vielerorts, auch in Bergen auf Rügen, herrscht Leinenpflicht. Zudem werden Hunde in Deutschland rechtlich als Sache gehandelt. Der Unfall wird für den Fahrer also keine Konsequenzen haben.